Angst loswerden oder Schüchternheit verlieren? Ist der erste Schritt Gefühle zuzulassen, statt sie zu bekämpfen?

Wenn wir von Gefühlen reden, dann sind es nicht immer nur Glücksgefühle sondern auch unangenehme, die unser Leben massiv beeinflussen, wie beispielsweise Angstgefühle.

Nicht kämpfen sondern zulassen?

Wer bestimmte Gefühle loswerden möchte, sollte sie zuerst zulassen. Indem wir Gefühle annehmen, akzeptieren, dass wir sie haben, machen wir den ersten Schritt um sie auch loszuwerden. Denn wenn wir sie bekämpfen, dann geben wir ihnen Macht und Raum.

Wenn ich ein ängstlicher Mensch bin und dieses Gefühl und der Wunsch, dass es weggehen soll, mein ständiges Tagesthema ist, dann gebe ich ihm uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Damit können wir das Gefühl noch verstärken.

Gefühle zu unterdrücken ist auch keine Lösung

Ebensowenig gut ist es, Gefühle zu unterdrücken. Zuerst, wie gesagt lassen wir Gefühle zu, so unangenehm sie für uns sind. Denn tatsächlich ist es nicht die Emotion, die stört, sondern die, ganz persönliche Interpretation, die wir Ihnen geben. Es ist also nicht das Gefühl an sich.

Gefühle beobachten

Ein weiterer Schritt ist es, die Gefühle zu beobachten. Schlüpfen sie in die Beobachterrolle und beobachten sie, wie es ihnen geht. Auf diese Weise entziehen wir Gefühlen ihre Energie. Sehen wir Gefühle als etwas, die uns auf etwas hinweisen, uns auf etwas aufmerksam machen wollen. Damit können wir Gefühle komplett verändern.

Gefühle erspüren

Etwas sehr wirkungsvolles ist es, die eigenen Gefühle auch auf der körperlichen Ebene zu spüren. Ich sage nicht, dass ich Angst habe, sondern ich spüre die Enge in meiner Brust oder in meinem Hals oder das Kribbeln in den Gliedmassen.

Durch das erspüren, können wir sie gleichzeitig einfacher loslassen. Wichtig dabei ist es, die Gefühle nicht zu bewerten.

Also Gefühle zulassen und unbewertet spüren. Damit können wir Gefühle loslassen und ihnen das Gewicht nehmen, mit denen sie unseren Alltag erschweren.