Fibromyalgie oder Burnout?
Was haben beide Erkrankungen gemeinsam und was unterscheidet sie? Was macht eine Therapie so schwierig?
Burnout und Fibromyalgie scheinen auf den ersten Blick wenig gemeinsam zu haben. Zudem sind den Betroffenen beider Erkrankungen die Beschwerden oft nicht anzusehen.
Fibromyalgie – keine ernst zu nehmenden Beschwerden?
Bei der Fibromyalgie handelt es sich um Schmerzen in den Muskeln und Sehnen, die sich durch starke Schmerzattacken, ertragbare Schmerzen und nur selten durch völlig schmerzfreie Intervalle auszeichnen. Hinzu kommen Begleitsymptome, die scheinbar in keinen Zusammenhang mit den Schmerzen stehen wie Angstzustände oder Depressionen, Reizdarm oder Schlafstörungen.
Eine Diagnose, auch durch Labortests, kann nicht eindeutig gestellt werden. Da den Betroffenen ihr Leiden oft nicht anzusehen ist, werden sie oft als Hypochonder betrachtet und durchlaufen vielmals eine Odyssee an Praxen bis ihre Beschwerden ernst genommen werden.
Burnout – das kommt schon mal vor?
Beim Burnout-Syndrom werden körperliche und psychische Symptome, auch wenn sie stärker ausgeprägt sind, oft dem stressigen Alltag zugeordnet und nicht einmal von der Person selbst ernst genommen.
Die geht davon aus, dass beim Nachlassen des stressigen Alltags auch die Symptome verschwinden. Nur, meist verschwindet diese nicht und die Symptome manifestieren sich in einem Burnout.
Was neben den meist sehr allgemeinen Symptomen hinzukommt, ist das die Betroffenen die Fähigkeit verlieren, sich selbst zu erholen. Sie sind häufig zu erschöpft und haben auf „Autopilot“ geschalten.
Nicht eindeutig diagnostizierbare Erkrankungen
Bei Beiden, so unterschiedlich sie auch sind, handelt es sich um schwer diagnostizierbare Erkrankungen. Die Betroffenen selbst nagen daran, denn sie spüren die Schmerzen oder die Erschöpfung, aber es fehlt die offizielle Bestätigung in Form einer Diagnose.
Keine Behandlung ohne Ursache?
Ein Handicap dieser gesundheitlichen Störungen, denn das Burnout wird bis heute nicht als Erkrankung deklariert, ist, dass eine eindeutige Ursache fehlt. Im Falle der Fibromyalgie werden ebenfalls Ursachen nur vermutet.
Dennoch gibt es heute vielfach Studien dazu und die Medizin hat in diesen Bereich viele Fortschritte gemacht. Die mentale Gesundheit erhält mehr Gewicht. Bei der Ursachensuche werden psychische Belastungen ernster genommen, wie bei Burnout.
In der Therapie bei Erkrankungen, wie der Fibromyalgie, die inzwischen anerkannt ist oder auch somatoformen Störungen, die ganzheitlich betrachtet werden müssen, wird heute eine Symptombehandlung durchgeführt.
Ganz individuell wird neben der medikamentösen Behandlung wie für die Schmerztherapie bei der FMS, zugleich auf Bewegungstherapie und Entspannung gesetzt. Dadurch erhalten die Betroffenen mehr Lebensqualität und oftmals werden die Symptome reduziert bzw. gelindert.