Was Zittern wirklich bedeutet?
Können wir Angst und Stress verwechseln? Warum sollten wir öfter zittern?
Wenn wir Stress haben, dann erleben wir diesen Zustand immer mental, emotional und körperlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dies auch beim Stressabbau zu beachten.
Zittern um Stress abzubauen?
Ein körperbetonter Ansatz Stress abzubauen ist Zittern, das sogenannte neurogene Zittern. Es ist nichts anderes als das natürliche Zittern, eine angeborene Reaktion. Tiere und Menschen zittern nach einer überstandenen Gefahr um den Stress abzubauen. Bei kleinen Kindern können wir Zittern oft noch beobachten, wenn sie Angst haben oder Druck empfinden. So gehen sie mit Stress um.
Als Erwachsener haben wir es verlernt oder wir unterdrücken den Impuls zu zittern. Dann aber bleibt die Anspannung in uns zurück.
Später zittern?
Die gute Nachricht ist, dass Zittern nachgeholt werden kann. Dadurch können Blockaden, die uns belasten und Ängste abgebaut werden. Die Rede ist vom neurogenen Zittern, denn von selbst erlauben wir es uns oft nicht mehr zu zittern und Stress abzubauen.
Wie funktioniert neurogenes Zittern?
Stress heisst Anspannung. Durch das unbewusste Anspannen des Psoas-Muskels können viele verschiedene schmerzende Symptome hervorgerufen werden, angefangen von Rückenschmerzen bis hin zu Atembeschwerden oder Zähneknirschen. Auch die nahe am Muskel liegenden Organe sind von der Anspannung betroffen.
Durch das neurogene Zittern kann diese Anspannung entladen oder besser abgezittert werden. Dabei wird sich auf den Rücken gelegt, die Fusssohlen aneinander gelegt und das Becken gehoben. Das gibt den Impuls zum Zittern. Dieses Ventil zum Entstressen kann mit Trainern oder Therapeuten geübt werden.
Entwickelt wurde das neurogene Zittern von David Berceli, einem amerikanischen Trauma-Therapeuten, der damit arbeitet.
Erlaube Dir zu zittern?
Zittern sollte also nicht als Zeichen der Schwäche oder Angst gesehen werden, sondern als natürliches Ventil zum Stressabbau genutzt werden. Wenn wir nach einer belastenden oder stressigen Situation zu zittern beginnen, sollten wir diesen gesunden, natürlichen Impuls zulassen.