Stress in der Freizeit?
Wann habe ich das letzte Mal ausgeschlafen? Wann habe ich das letzte Mal nichts getan? Die neue Definition von Freizeit? Wie gefährlich ist Stress in der Freizeit?
Es ist kaum zu glauben, aber viele Menschen empfinden ihre Freizeit als Stress. Eine österreichische Umfrage bestätigt, dass sich 25 Prozent der Befragten von ihrer Freizeit gestresst fühlen.
Ab in den Freizeitstress
Das dürfte nicht verwundern, wenn das Freizeitverhalten unter die Lupe genommen wird. Viele Menschen arbeiten ein wahres Programm in der Freizeit ab. Nach Dienstschluss oder zum Wochenende hin fällt der Startschuss um private Verpflichtungen wahrzunehmen, das, was sich viele für nötig oder wichtig halten. Dabei handelt es sich aber keineswegs nur um familiäre Angelegenheiten.
Wie getrieben
Vor allem jüngere Menschen fühlen sich regelrecht getrieben, alles mitzunehmen, was es auf dem Markt der Freizeitaktivitäten gibt. Und davon gibt es jede Menge.
Um mithalten zu können werden oft persönliche Kontakte und selbst Telefonate reduziert, denn das Bier mit Freunden, der Cappuccino im Strassencafé und relaxt den Passanten nachschauen kosten zu viel Zeit!
Um alles zu ermöglichen, werden Messenger und Gruppenkonversationen genutzt um am besten gleichzeitig an vielen Orten zu sein. Freizeitaktivitäten werden gebucht und doch nur zu einem kleinen Teil genutzt. Aber länger als zwei Stunden dürfen sie nicht dauern, dann schon geht es zum nächsten Reiz. Entspannt wird beim Fernsehen, aber selbst da bleibt das Handy wie selbstverständlich eingeschalten.
Ganz selbstverständlich Stress
Kein Wunder also, wenn sich immer mehr Menschen in der Freizeit gestresst fühlen. Zum einen liegt es daran, dass Ausschlafen oft zu einem Fremdwort wird und Nichts tun als inakzeptabel gilt.
Zum anderen wird die Teilnahme von Freizeitaktivitäten im Stundentakt nicht mehr als dieses erfrischende Erlebnis empfunden sondern nur noch abgehakt „ich war auch dabei“.
Es ist Zeit, wieder Entspannung aus der Freizeit zu schöpfen, den Erholungswert der freien Zeit zu spüren, ihn mit etwas füllen, was uns wirklich entspannt oder das auslassen, was uns Stress macht.