Jetzt ist Barfusslaufen angesagt
Wenn die Temperaturen zeigen, sollte das nackte Gefühl von Gras an den Fusssohlen erlebt werden. Wann machen Schuhe unsere Füsse kaputt?
Was haben Schuhe und Fussdeformationen miteinander zu tun?
Wussten Sie, dass der Mensch mit Barfusslaufen per se schneller ist. Dafür gibt es praktische Beispiele und eine wissenschaftliche Studie. Entsprechend laufen Leichtathleten heute mit Schuhen, die sehr leicht und fast keine Fersenerhöhung haben. Damit sind sie dem natürlichen Fuss angepasst.
Ein Blick auf das alltägliche Schuhwerk zeigt etwas anderes und dabei müssen nicht nur die Highheels in den Fokus geraten. Entsprechend leidet die Mehrheit der Bevölkerung unter Fussdeformationen wie Senk- Knick- oder Spreizfüsse. Ein Grund ist auch, dass wir kaum noch barfuss unterwegs sind. Dabei sollten wir unser Schuhwerk gelegentlich einmal ausziehen.
Wenn wir Schuhe tragen, dann werden die vielen kleinen und grossen Fussmuskeln fast nicht mehr trainiert und es kommt häufig zu den genannten Fehlstellungen. Es beginnt oft im Kindesalter, wenn die Schuhe schnell, unbemerkt zu klein werden und der Fuss gestaucht wird.
Werden die Muskeln, Bänder und Sehnen aber nicht ausreichend belastet, dann bilden sie sich zurück. Durch das Barfusslaufen wird der Prozess umgekehrt und zusätzlich eine gesunde Stellung der Zehen gefördert. Bei älteren Menschen wird infolge von Barfusslaufen die Wirbelsäule entlastet und damit Rückenprobleme verringert.
Neben der Verbesserung der Fussgesundheit gibt es noch weitere Vorteile, die das Barfusslaufen bringt.
Stimulation der Fusssohlen und andere Vorteile
Ein weiterer positiver Effekt des Barfusslaufens ist die Stimulation der Fusssohlen auf die inneren Organe, wie sie beispielsweise bei der Fussreflexzonenmassage Anwendung findet. Dadurch wird der gesamte Organismus angeregt und zugleich das Wohlbefinden verbessert.
Schon Pfarrer Kneipp empfahl im Übrigen das Barfusslaufen um das Immunsystem und die Herz-Kreislauf-System zu stärken.
Wer darf nicht Barfusslaufen?
Aufpassen heisst es bei bestimmten Krankheiten wie Polyneuropathie und Diabetes, da sie häufig mit einem Missempfinden einhergehen und die vielen Reize, die durch das Barfusslaufen entstehen sogar überlasten können. Diabetiker müssen durch die häufig gestörte Schmerzempfindlichkeit auf Verletzungen achten, die entstehen und zu Infektionen führen können.
Zuletzt kann das Barfusslaufen wieder das Gefühl von Freiheit und Kind sein eröffnen, bevor wir erwachsen wurden, Verantwortung übernahmen und in Schuhe schlüpften.