Essen – achte auf Deine Geschwindigkeit!!!
Was macht unsere Ernährung gesund? Sind es nur die Nährstoffe? Was bringt geregeltes und langsames Essen?
Auch das beste Essen kann an Wert verlieren, wenn wir vor dem Computer oder Fernseher essen und nicht das Volumen oder gar bemerken, was wir essen. Wenn es dabei die Ausnahme bleibt, dann kann unser Organismus das verkraften oder besser verdauen. Ist es aber Teil unseres Essverhaltens, dann sollten wir etwas verändern.
Um dies herauszufinden, sollten wir von Zeit zu Zeit unser Essverhalten überprüfen und notfalls korrigieren.
Was bin ich für ein Esser?
Schneller Esser
Ein Zeichen unserer Zeit ist, dass wir alles schneller machen: wir gehen nicht mehr sondern laufen und wir fahren immer schneller mit dem Auto und wir reden schneller. Kein Wunder, dass wir auch viel schneller essen. Doch das schnelle Essen birgt viele Nachteile.
Schnelles Essen – Raub der Sinneseindrücke
Zu einem zufriedenen Essen gehört nicht nur das Bewegen des Kauapparates. Essen beginnt mit den Sinneserfahrungen im Kopf, wenn wir den Duft des Essens wahrnehmen und das Essen sehen. Wenn wir zu schnell essen, dann nehmen wir uns dieses sinnliche Vergnügen.
Zudem bewirkt das schnelle Essen, dass unser Körper die Fähigkeit verliert, die Nahrung ausreichen als Brennstoff zu verwerten.
Aus evolutionärer Sicht ist zudem das Abschalten der Verdauung sinnvoll. Wenn wir unsere Energien für etwas anderes brauchen, wird an der Verdauung gespart. Statt einer Bedrohung, die uns in den Ausnahmezustand versetzt und alle Energien auf Kampf oder Flucht konzentriert, leben heute viele Menschen im Stress, wenn nicht im Dauerstress.
Doch der alte Mechanismus bleibt erhalten. Stress ist für den Körper Stress, egal wodurch er hervorgerufen wird. Er reagiert darauf. Es bedeutet, dass er nicht ausreichend verdaut und die Folgen sind Durchfall oder Verstopfung. Der Stress unserer Zeit und insbesondere das schnelle Essen belastet unsere Verdauung und damit wesentlich unsere Gesundheit.
Langsam essen – so klappt es!
Langsames essen kann auch wieder gelernt und geübt werden, so wie wir unser Leben wieder in einen ruhigeren Takt schlagen lassen können.
Essenszeiten
Durch geregelte Essenszeiten haben wir die Chance langsamer zu essen. Hier nehmen wir uns Zeit um zu essen – nur zu essen.
Erstmal durchschnaufen
Es wird immer wieder empfohlen, erst einmal durch zu schnaufen. Das kann vor einer Präsentation, vor einen Test oder vor etwas ganz Alltäglichem sein. Auch beim Essen, lassen uns zehn Atemzüge durchatmen und uns auf das Essen in Ruhe einstimmen.
Doppelte Essenszeit?
Beobachten Sie, wie lange sie brauchen, um ihr Müsli am Morgen zu essen! Fünf Minuten? Dann versuchen Sie es doch einmal mit 10 Minuten – immer schön langsam!