Das ist das Mittel gegen Burnout – wirklich?
Ist jetzt das Heilmittel gegen Burnout gefunden? Was bedeutet, Dinge zu ignorieren. Was verhilft mir zu inneren Frieden und kann ich das lernen?
Dinge ignorieren, besonders Negatives nicht an sich ran lassen, soll das ultimative Mittel gegen Burnout sein. So zumindest eine Studie, die im Health Care Management Review kürzlich veröffentlicht wurde.
Tatsächlich können uns negative Kommentare nerven. Sind wir bereits gestresst, haben wir gerade eine Pechsträhne oder sind wir in der Anfangsphase eines Burnouts, dann kann uns dies noch mehr emotional erschöpfen oder uns tatsächlich den Rest geben.
Negatives ignorieren – leichter als gesagt
Tatsächlich leidet das eigene Wohlbefinden darunter, wenn wir Negatives wie unangemessene Kommentare, Kritik oder auch auf uns negativ wirkende Personen, zu sehr an uns heranlassen.
Die Kunst ist es, zu erkennen, was wir ignorieren sollten und was nicht.
Was lohnt sich und was lohnt sich nicht?
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Im Grunde sollten wir das angehen, was uns auf der Leber liegt, denn das ist meistens akut und belastet uns am Stärksten. Dabei kann es sich um einen negativen Umgangston in der Arbeit handeln, um negative Personen in unserem Umfeld, die uns Energien ziehen, aber auch um Ängste oder Gedanken, die wir haben und die uns beschränken oder lähmen.
Menschen ignorieren?
Wir sollten Menschen, generell mit Respekt begegnen, so schwer es uns manchmal auch fallen mag. Aber wir können den Teil ignorieren, der uns belastet, wenn nicht krank macht.
Doch die Umsetzung wird schwierig, wenn es sich um eine uns nahe stehende Person handelt, die uns am Herzen liegt und deren Umgang mit uns, dennoch schmerzt. Allerdings sollten wird beachten, dass Menschen, denen wir wichtig sind und die uns lieben, uns auch respektieren und uns glücklich machen wollen.
Wenn wir Situationen, Menschen und Beziehungen als belastend empfinden, dann stellt sich zugleich die Frage, wann das Ignorieren nicht mehr ausreicht und ein entscheidender Schritt wie eine Trennung gegangen werden muss.
Ängste und Gedanken ignorieren?
Es sind nicht nur Menschen mit ihren Kommentaren oder Urteilen, die uns belasten und die wir uns zuliebe ignorieren sollten. Es gibt auch Ängste und Gedanken, die belasten und begrenzen.
Sie können auf die Erziehung oder auf Erfahrungen in der Vergangenheit zurück zu führen sein. In der Gegenwart begrenzen sie uns und machen uns unglücklich. So sind wir selbst, oft unser grösster Feind.
Aus diesem Grund ist es wichtig negative Gedanken, die unser Selbstwertgefühl schwächen, zu ignorieren. Das kann unsere Antwort sein „das kann ich nicht“, die wir ganz automatisch bei allem Neuen äussern, was an uns herangetragen wird. Das kann unsere Meinung sein, dass wir uns für hässlich halten und wir deshalb keinen Partner finden usw.
Ignorieren als Anfang
Ignorieren kann der Anfang sein, Negatives nicht an sich heran zu lassen und sich so vor Stress und einen Burnout zu schützen. Manchmal erfordert es weitere Schritte und den entsprechenden Mut. Doch es lohnt, denn dadurch gewinnen wir inneren Frieden und damit nicht nur einen Schutz gegen das Burnout.