Burnout – zwischen einsam und Single?
Was bedeutet einsam und kann das ein Burnout fördern? Sind Singles wirklich häufiger von der Erschöpfungsdepression betroffen?
Es sind Millionen von Menschen, die vom Burnout betroffen sind und die Tendenz ist steigend. Die Ursachen sind vielfältig. Längst ist klar, dass es keine Managerkrankheit ist, denn auch Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen oder Schüler können betroffen sein. Das Burnout zieht sich durch alle Sparten. Allerdings zeichnen sich bestimmte Zusammenhänge ab.
Überanstrengung und???
Eindeutig ist, dass ein Burnout mit einer Überanstrengung zusammenhängt, mit einer Erschöpfung, die nicht mehr ausgeglichen werden kann. Und hier gehen Wissenschaftler davon aus, dass Überanstrengung in Verbindung mit Einsamkeit ein grosser Auslöser für die Erschöpfungsdepression sein kann.
Bedingt Einsamkeit ein Burnout und umgekehrt?
Der soziale Rückzug und die gewählte Isolation ist ein Symptom oder besser eine fortgeschrittene Phase des Burnouts. Die Betroffenen ziehen sich als Selbstschutz zurück um Energien zu sparen. Sie konzentrieren sich auf die Arbeit, investieren hier ihre letzte Kraft und ziehen sich von allem anderem zurück, auch das, was ihnen Kraft geben würde. Damit wird bestätigt, dass Wissenschaftler davon ausgehen, dass Einsamkeit durch emotionale Erschöpfung ausgelöst wird.
Aber wie ist es umgekehrt? Können einsame Menschen eher einem Burnout erliegen? Lt. Studien kann Einsamkeit die Lebenserwartung eines Menschen um bis zu 70 Prozent reduzieren, da unser Gehirn Einsamkeit als psychischen Schmerz wahrnimmt.
Was ist Einsamkeit?
Einsamkeit ist eine negative Empfindung. Als Mensch streben wir zwar nach sozialen Kontakten aber auch nach Unabhängigkeit. Wer sich einsam fühlt, den kann das Getrennt sein oder das nicht Vorhandensein von Familie und Freunden, das Fehlen sozialer Kontakte krank machen. Es kann zu Alkoholismus oder Depressionen führen.
Einsamkeit oder Alleinsein?
Oft werden alleinstehende Menschen in Verbindung mit Einsamkeit gebracht. Doch hier muss klar unterschieden werden. Es dürfte zudem für viele überraschend sein, dass alleinstehende Menschen, Singles oft besser vernetzt und mehr soziale Kontakte haben als Partnerschaften.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, das eigene Empfinden zu ergründen. Schätze ich es, alleine zu wohnen? Sind das mein Rückzug und mein Ort um Kraft zu schöpfen? Oder empfinde ich die eigenen vier Wände als Gefängnis und erdrückend?