Burnout-Therapie ohne Sprache?
Heilen ohne zu sprechen? Wie drücken wir unsere Leere,
unseren Schmerz unsere Enttäuschung aus? Wie geschieht Heilung ohne Sprache? Sind Worte die einzige Möglichkeit, sich zu öffnen?
Es gibt immer mehr Menschen, die an psychischen Störungen erkranken, die Traumata erlitten haben, die ein Erschöpfungsdepression gedriftet sind und nun versuchen wieder zu genesen.
Die Ursachen sind so vielfältig wie die Krankheitsbilder. Gut, dass auch die Heilungswege so vielfältig sind und Sprache nicht unbedingt notwendig ist.
Fühlen ohne Sprache – sich nicht öffnen können
Wer selbst in einen Krankheitsprozess oder Heilungsprozess steckt, kennt das Phänomen. Fragen wir uns nicht selbst, wie es uns geht und warten wir nicht selbst darauf, uns eine Antwort zu geben? Wieviel schwerer also ist, es nicht fassbare Gefühle auszudrücken oder einer Leere, einen Infarkt der Seele, wie bei einem Burnout, einen Namen zu geben?
Therapie ist ein Weg
Unsere Heilung von einem Burnout, einer anderen Erkrankung sowie das Lernen mit einer chronischen Erkrankung umzugehen, ist ein Weg. Oft haben wir einen Begleiter wie einen Therapeuten an der Seite. Ist es ein Verhaltenstherapeut oder Analytiker, dann ist er auf Sprache angewiesen, darauf, dass wir uns mit Worten öffnen.
Für viele Patienten ist die Therapie eine Verlängerung der Erkrankung, weil die Blockade zum heilenden Selbst nicht durchbrochen wird, denn es fehlen die Worte. Dabei wäre es ausreichend, nur die Methode der Therapie zu ändern, vielleicht ohne Worte?
Nicht fühlen und nicht weinen
Wenn wir sagen, dass wir nichts fühlen, dass wir nicht weinen können, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass es so ist. Gerade heute, in der TV und YouTube Videos unsere Phantasie ersetzen, in der Emojis zu schnell oder routinemässig gesetzt werden, kommt das Ausdrücken von Gefühlen zu kurz.
Wenn es uns im Alltag in einen gesunden Zustand nicht gelingt, wie dann, wenn wir erschöpft sind, wenn wir etwas fühlen oder nicht fühlen, es aber nicht erfassen und noch weniger begreifen können?
Therapie – Kehrwende zur Heilung
Wenn wir in einer Therapie beginnen, dann ist es wichtig, sich aufgefangen zu fühlen, sie als Kehrtwende zur Heilung zu verstehen. Zeit ist wichtig, damit wir selbst wieder zu uns finden. Dann haben wir die Chance zu erkennen, dieses Etwas, das verstummt ist oder sich unerwünscht breit macht und dem wir keinen Namen geben können.
Es gibt Menschen, die können sich tatsächlich alles von der Seele reden. Es gibt Menschen, die sich lange damit aufhalten, ihr Leiden in Worte zu fassen. Hier gibt es viele Methoden, wie die Gestalttherapie, die Musiktherapie, Meditation und Achtsamkeit, die ohne Worte zur Heilung beitragen.