Bringt uns Schlaf mehr als Energie? Wie schlafen Sie gut und wie vermeiden Sie Schlaffehler?

Wer schon einmal unter Schlafstörungen gelitten hat oder die Nacht durchgefeiert hat und am anderen Tag einsatzbereit sein musste, der weiss, warum wir schlafen müssen. Wir tanken unsere Energien auf. Aber das ist noch lange nicht alles.

Lernt unser Gehirn in der Nacht?

Es ist bereits bekannt, dass wir schlafen müssen, um Gelerntes zu festigen. Aus diesem Grund sollte vor einer Prüfung nicht bis tief in die Nacht gelernt werden. Eine Studie belegt nun, dass die Phasen des Traum- oder REM-Schlafes für das Erlernen automatisierter Vorgänge wie Laufen oder Radfahren wichtig sind.

Ebenso brauchen wir unseren Schlaf für das explizite Lernen, wie von Vokabeln oder Geschichtszahlen.

Abfallentsorgung im Schlaf

Unser Gehirn entsorgt eine Menge „Abfall“ und zwar im Schlaf. Wie eine neue, amerikanische Studie zeigt, entsorgen wir im Schlaf Müll. Dadurch wird unser Gehirn von Giftstoffen frei, die für neurologische Störungen wie Alzheimer verantwortlich sein sollen.

Dabei gelangt der Zellmüll aus dem Gehirn in den Blutkreislauf und anschliessend in die Leber. Die Wissenschaftler erhoffen sich durch die Erkenntnisse neue Wege zur Behandlung von Alzheimer und ähnlichen Erkrankungen.

Damit gibt es eine ganze Reihe von Gründen ausreichend zu schlafen. Generell werden sieben Stunden in abgedunkelten Räumen empfohlen. Doch oft gelingt das nicht durch sogenannte Schlaffehler, wenn der Körper nicht das Signal zum Einschlafen erhält.

Wie vermeide ich Schlafprobleme?

Wenn wir eine regelmässige Schlafenszeit haben, eine Schlafzeit, die mehr oder weniger eingehalten wird, auch am Wochenende, sowie eine Aufstehzeit, dann wird unser Körper automatisch zu dieser Zeit müde und wir schlafen leichter ein.

Um den nächtlichen Schlaf zu fördern, sollte ein etwaiger Mittagsschlaf nie länger als 30 Minuten dauern und bis 16.00 Uhr beendet sein. Gefährlich sind die Nickerchen vor dem Fernseher, denn die können den nächtlichen Schlaf erschweren.

Bereiten Sie sich auf den Schlaf vor. Ca. 30 Minuten vorher den PC oder andere wachmachende Lichter ausschalten. Vorteilhaft sind entspannende Schlafrituale wie eine Meditation oder eine entspannende Musik hören.

Wer dauerhaft unter Schlafproblemen leidet, sollte sie ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. Neben körperlichen Erkrankungen gehören Schlafprobleme auch zu Burnout-Symptomen und Stress-Anzeichen.