In Frankreich dürfen Angestellte Emails nach Feierabend ignorieren. Was steckt dahinter?

Ein neues Gesetz in Frankreich soll die Entspannung fördern, Stress und Burnout reduzieren. Ab dem neuen Jahr dürfen die Beschäftigten eines Betriebes mit mehr als 50 Mitarbeitern die berufliche Kommunikation, die über die Arbeitszeit hinausgeht ignorieren.

Wie kam es zu dem neuen Gesetz?

Eine Studie belegte, dass die berufliche Erreichbarkeit nach Feierabend zu einen Anstieg von stressbedingten Erkrankungen führt zu denen u. a. Burnout und Depressionen gehören.

Nach einer Umfrage des deutschen Branchenverbands Bitkom waren über die Weihnachtfeiertage mehr als zwei Drittel der Berufstätigen dienstlich erreichbar. Und dabei handelt es sich bereits um einen sinkenden Wert. Noch vor zwei Jahren sollen es 76 Prozent gewesen sein.

Warum belastet die Erreichbarkeit so sehr?

Für Vorgesetzte hat die Erreichbarkeit oft keine grosse Bedeutung. Und tatsächlich kommt übers Wochenende weder eine Email noch eine SMS. Die Nachricht an sich ist nicht die Belastung, es ist die Bereitschaft.

Mitarbeiter akzeptieren sie, weil sie sie sich davon Pluspunkte für ihre Karriere versprechen. Das Mitarbeiter zum Erfolg eines Unternehmens beitragen kann sich hier zum Nachteil entwickeln und Mitarbeiter zu digitalen Sklaven avancieren

Wer erreichbar sein soll, kann nicht entspannen. Forscher warnen schon lange davor. Die ständige Bereitschaft baut einen starken psychischen Druck auf der zu verschiedenen gesundheitlichen Störungen bis hin zu Erkrankungen wie Depressionen und Burnout führen kann.

Wer ständig bereit ist, kann nicht entspannen. Dazu gehört, dass Arbeitnehmer dadurch schlechter schlafen oder auch Partner und Freunden damit belastet werden, denn das Privatleben wird eingeschränkt.

Stoppt die Erreichbarkeit!

Dabei haben Studien bereits belegt, dass die Erreichbarkeit auf lange Sicht hin, weder für Mitarbeiter noch für den Betrieb vorteilhaft ist. Denn die ständige Bereitschaft erhöht die Fehltage und reduziert die Leistung der Mitarbeiter.