Was ist das „Healthy Workplace Model“ der WHO?
Warum gehören ein gesunder Arbeitsplatz und der Geschäftserfolg eines Unternehmens zusammen?
Von Unternehmen wird heute erwartet, dass sie nicht nur die gesetzlich gestellten Anforderungen für Arbeitsplätze erfüllen, sondern weit mehr Verantwortung für ihre Beschäftigten übernehmen.
Diese Erwartungen können Firmen und Konzernen erfüllen, wenn sie Arbeitsplätze schaffen, die für ihre Beschäftigten gesund sind und Krankheiten psychisch wie physisch vorgebeugt werden.
Die Investition lohnt sich, denn zufriedene und gesunde Mitarbeiter leisten mehr, steigern nicht nur die Produktivität sondern ebenso die Qualität. Unternehmen werden dadurch wettbewerbsfähiger.
Es gibt Instrumente, mit denen gesunde Arbeitsplätze geschaffen werden können. Allerdings handelt es sich hierbei meist um spezielle Gefährdungen in der Industrie. So gibt es keinen umfassenden Ansatz in der Praxis für einen gesunden Arbeitsplatz.
Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf der Grundlage des „WHO Global Plan of Action on Workers‘ Health 2008 – 2017“ im Jahre 2010 ein globales Rahmenmodell für gesunde Arbeitsplätze entworfen. Für die praktische Umsetzung werden hier erfolgreiche Massnahmen und Instrumente gesammelt, die in das WHO Healthy Workplace Framework passen.
Was ist ein gesunder Arbeitsplatz?
Ein gesunder Arbeitsplatz ist ein Ort, an dem Vorgesetzte und Beschäftigte zusammenarbeiten um kontinuierlich die Sicherheit, die Gesundheit und ein gutes Arbeitsklima gewährleisten und verbessern.
Es beginnt mit Gesundheits- und Sicherheitsfragen am Arbeitsplatz. Dazu gehört auch das psychosoziale Arbeitsumfeld, das die Arbeitsorganisation und die Arbeitsplatzkultur mit einschliesst. Arbeitgeber sollten einen gesunden Lebensstil am Arbeitsplatz ermöglichen, wenn nicht fördern. Dazu zählen auch Teilnahmemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben.
In fünf Schritten zu einem gesunden Arbeitsplatz?
Um gesunde Arbeitsplätze zu schaffen, braucht es Engagement und Selbstverpflichtung der Hauptbeteiligten wie Geschäftsleitung und Betriebsrat beispielsweise.
Es ist wichtig, die Beschäftigten, sprich eine Interessenvertretung aktiv mit einzubeziehen. Dazu gehört, dass Mitarbeiter ganz kollegial ihre Meinung dazugeben können.
Basis eines gesunden Arbeitsplatzes sind nicht nur die gesetzlichen Arbeitsschutzregeln sondern auch ethische Grundprinzipien wie anderen keine Leid zuzuführen und die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten.
Systematische und umfassende Prozesse müssen etabliert werden. Der Beurteilung des Ist-Zustandes folgt ein Aufbau, zu der die Festlegung von Prioritäten zählt. Hier können Unternehmen von guten Beispielen anderer lernen. Eine ständig Einschätzung und Anpassung gehört ebenfalls dazu.
Der „gesunde Arbeitsplatz“ sollte in die Unternehmensstrategie integriert werden. Dazu zählen nicht nur Weiterbildungen sondern Ausschüsse aller Art von Gesundheit, Sicherheit bis hin zum Wellbeing am Arbeitsplatz. So findet sich eine grosse Bandbreite an effektiven Lösungen für einen gesunden Arbeitsplatz, der nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft fördert sondern auch zum Erreichen des Leistungsziels eines Unternehmens beiträgt.