Schleicht sich das Burnout in unsere Gesellschaft?
Es trifft Prominente ebenso wie die Frau von nebenan und es werden immer mehr. Wird Burnout zu einer Epidemie?
Es trifft nicht nur Manager, Menschen, die wir nicht kennen. Das Burnout-Syndrom zieht Kreise, auch in unserer Nähe, Nachbarn, Freunde und vielleicht auch in der eigenen Familie erkranken Angehörige am Burnout. Und wir selbst?
Mittlerweile sollen rund 25 Prozent der Bevölkerung am Erschöpfungssyndrom leiden. Die Betroffenen fühlen sich, wie der Name schon sagt: „ausgebrannt“.
Kommt Burnout schleichend?
Das Ausgebranntheitssyndrom wird als Volksleiden bezeichnet, so viele Menschen sind bereits erkrankt oder stehen kurz davor, ohne es zu wissen. Problematisch am Burnout ist, dass es ein schleichender Prozess ist.
Es heisst, dass auf die frühen, körperlichen Anzeichen geachtet werden soll. Dabei kann es sich um Verdauungsbeschwerden, Kopf- oder Rückenschmerzen, um Herz-Kreislaufprobleme oder um Tinnitus handeln. Doch die ersten Warnhinweise sind so unbestimmt, dass viele Menschen zögern, wollen sie doch nicht als Hypochonder dastehen oder als jemand, der bereits bei vermehrtem Stress im Beruf gleich schlapp macht.
Doch wer die ersten Anzeichen ignoriert, kann schnell in einen Teufelskreis geraten. Denn die ersten Erschöpfungsanzeichen erhöhen den Druck, Betroffene fühlen sich mehr gefordert, die Leistung rückt in den Vordergrund, Familie und Privatleben in den Hintergrund, Einstellungen, Werte und der Lebenssinn gehen verloren und so dreht sich das Hamsterrad.
Burnout oder – Stress ist anerkannt?
Für viele, die sich fragen, ob sie kurz vor dem Burnout stehen oder bereits Symptome zeigen, mag es ein Trost oder gar eine Hilfe sein, dass das Burnout mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert ist, weil es in vielen Fällen engagierte Menschen sind, die daran erkranken. Dadurch wird das Akzeptieren und der Gang zum Hausarzt erleichtert, denn das ist in den meisten Fällen der erste Weg.
Oft wollen die Betroffenen es tatsächlich nicht wahr haben. Denn auch der umgekehrte Fall kommt vor, dass jemand seinen Hausarzt wegen ständigen Kopfschmerzen aufsucht und der Mediziner auf ein Burnout tippt, dass allerdings noch besser analysiert werden muss.
Um das Burnout aus unserer Gesellschaft zu verbannen, ist es nicht nur wichtig es zu akzeptieren, sondern Massnahmen zu fordern um das Burnout einzudämmen und auslösende Faktoren wie Stress zu senken.