Burnout – mit leisen Schritten?
Ist der Burnout-Prozess wirklich so unbemerkt und still? Warum belastet die Diagnose Burnout? Warum gerade jetzt?
Die Belastungen in der Arbeitswelt nehmen heutzutage massiv zu. Neben einer mindestens 40-Stunden-Woche, zzgl. Überstunden und privaten Verpflichtungen – kann das gut gehen?
In Statistiken und bei anonymen Umfragen steigen die Zahlen der Menschen, die sich als Burnout gefährdet oder schon erkrankt betrachten.
Burnout oder Stressbremse?
Das Burnout ist aktuell ein Modethema aus gutem Grund. Denn es berührt uns alle. Die unspezifischen Themen kennen wir. Es ist gut, dass vom Burnout gesprochen wird, denn es bringt Menschen dazu, wieder rücksichtsvoller mit sich umzugehen und vielleicht die Stressbremse zu ziehen.
Welches Problem haben wir mit dem Burnout?
Das Problem, das viele von uns mit dem Burnout haben ist, es wirklich zuzugeben. Auch wenn heute über psychische Störungen und Depression gesprochen werden kann und es Fälle von Menschen gibt, die sich trauen, es zuzugeben, fühlen sich viele Betroffene dazu nicht bereit.
Das Burnout wird in Fachkreisen auch als Erschöpfungsdepression bezeichnet und bekanntermassen hat es nicht nur körperliche Symptome sondern auch psychische und das hält viele Betroffene davon ab.
Auch die Befürchtung eines zu haben, lässt viele erschöpfte Menschen die Symptome ignorieren, das sofort etwas zu tun. Gerade im Anfangsstadium kann viel bewirkt werden.
Burnout – über seinen Schatten springen!
Wer eine Erschöpfung bei sich bemerkt, der sollte handeln. Das Burnout ist die Krankheit unserer Zeit, denn sie zeigt uns, dass Arbeit und Verpflichtungen, auch Private unser Leben bestimmen und dies, uns an die Grenzen unser körperlichen, geistigen und seelischen Grenzen bringen kann.
So paradox es klingt, aber Burnout kann uns wieder menschlich machen, uns zeigen, was wirklich wichtig ist. Es kann uns helfen, aus dem Hamsterrad auszuscheren, das wir für eine Karriereleiter halten und unsere Lebensziele neu zu überdenken.
Aus diesem Grund ist es so wichtig, achtsamer zu leben, Ermüdungserscheinungen und andere Symptome wertfrei zu hinterfragen und bereits die Burnout-Prävention als grosse Chance auch auf mehr Lebensqualität zu sehen.