Was, wenn immer mehr Kollegen vom Burnout betroffen sind? Wer kennt nicht einen Burnout-Fall?

Die Digitalisierung und Automatisierung unserer Arbeitswelt haben unsere körperlichen Belastungen reduziert. Gleichzeitig sind dafür die psychischen Belastungen gestiegen.

Durch Computer hat sich nicht nur die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht, auch Multitasking wird oftmals erwartet. Das führt zu einer Arbeitsverdichtung und Zeitdruck. Vieles wird möglich oder soll möglich gemacht werden und das schnell.

Damit sind wir bei den häufigsten Ursachen, die Beschäftigte als Stressfaktoren nennen. So verwundert es auch nicht, dass damit der Weg zum Burnout geebnet wird, denn all das geht auf Kosten der psychischen Belastung der Beschäftigten.

Kennt jeder Dritte einen Fall von Burnout?

Lt. einer Umfrage in Österreich kennt jeder dritte Beschäftigte einen Burnout-Fall im eigenen Betrieb. Zugleich fühlen sich lt. aktueller Erhebungen zu Stress und Arbeitsplatz rund ein Drittel der Befragten selbst Burnout gefährdet.

Es zeigt sich das Bild eines brennenden Umfeldes und der Gefahr selbst auszubrennen. Schon länger werden Unternehmen aufgefordert, das Burnout-Syndrom wahrzunehmen.

Was aber kann jeder Einzelne tun?

Wenn am Arbeitsplatz ein Fall von Burnout auftritt, dann hinterlässt das verschiedene Reaktionen.

Manchmal hinterlässt ein Burnout-Fall auch Ratlosigkeit bei den Kollegen. Hätte ich etwas tun sollen? Warum habe ich die Symptome nicht erkannt? Oder ein schlechtes Gewissen aufgrund von Ignoranz und Mobbing.

Manchmal ist es wie ein Sog. Wenn einer kapituliert, dann fühlen sich plötzlich alle erschöpft und ausgelaugt ähnlich einen Dominoeffekt. Häufig tritt dies auf, wenn das sogenannte Zugpferd, das immer die Fäden in der Hand gehalten hat, an einem Burnout erkrankt.

Ein Burnout-Fall sollte Vorgesetzte und Kollegen aufrütteln. Vorgesetzte sollen an der Unternehmenskultur arbeiten und ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen. Mitarbeiter sollten ihre Erschöpfung ernst nehmen und rechtzeitig Hilfe suchen.