Ein Rezept gegen Burnout?
Was schützt uns vor einem Burnout? Gibt es ein Rezept zur Vorbeugung. Was ist die heilende Antwort auf das Erschöpfungssyndrom?
Was ist das Geheimnis oder das Rezept, warum fallen manche dem Burnout zum Opfer und andere nicht, obwohl sich so viele Menschen gestresst fühlen? Ein wissenschaftliches Team der amerikanischen Universität Pennsylvania hat sich damit beschäftigt und eine erstaunliche Antwort gefunden.
Ein Schutzschild aus emotionaler Intelligenz?
Für die Analyse der amerikanischen Studie wurden Chefärzte befragt. Dennoch lassen sich die Befunde auch auf andere Berufe oder Branchen übertragen. Bei der Befragung gaben 70 Prozent der Ärzte an gestresst zu sein oder gaben auch „schlimmer geht’s nicht“ an. Dennoch erlitten viele Mediziner kein Burnout.
Die Antwort heisst emotionale Intelligenz und sie schützt im hohen Grad vor Burnout.
Was ist emotionale Intelligenz?
Emotional intelligente Menschen besitzen Empathie, die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung, des Selbstmanagements und des Konfliktmanagements.
Empathie
Unter Empathie versteht man die Fähigkeit die Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen und entsprechend darauf reagieren.
Konfliktmanagement
Dadurch lassen sich auch anschwellende Konflikte frühzeitig erkennen und lösen. Zum Konfliktmanagement gehört auch das Kanalisieren der eigenen Ängste und Emotionen in eine lösungsorientierte Vorgehensweise.
Selbstwahrnehmung
Emotional intelligente Menschen besitzen Selbstwahrnehmung und sind sich dadurch der eigenen Gefühle und ihre Wirkung auf sich und andere bewusst. Dadurch haben sie einen Ausgangspunkt um das eigene Handeln zu reflektieren.
Selbstmanagement
Eigene Emotionen oder Impulse werden von emotional intelligenten Menschen nicht verdrängt. Vielmehr wird angemessen darauf reagiert.
Kann ich emotionale Intelligenz lernen?
Bis zu einen gewissen Grad lässt sich emotionale Intelligenz trainieren. Die Studienleiter der genannten Studie haben dafür Strategien entwickelt um sich vor Stress und einen Burnout zu wappnen.
Nicht selbst die Stressquelle sein
Stress ist oft hausgemacht. Wer das erkannt hat und weiss, was ihn stresst, kann seine eigene Antwort finden.
Grenzen kennen
Es ist wichtig, die eigenen Grenzen, Stärken und Schwächen zu kennen und zu akzeptieren. Damit haben wir ein Rüstzeug gegen Stress, das wir anwenden können.
Luft holen
Wenn es stressig wird, wenn scheinbar plötzlich alles über einen hereinbricht, dann helfen Atemübungen. Bei akuten Stresssituationen ist es wichtig erst einmal tief Luft zu holen und den Puls unter Kontrolle zu haben. Dann kann zielgerichtet gehandelt und eine Lösung gefunden werden.
Hilfreich ist ein Perspektivwechsel um den negativen Distress in einen Eustress zu verwandeln. Auch Konflikte eskalieren weniger, wenn Ruhe bewahrt wird.