Wie bekämpfe ich die saisonale Depression?
Was ist eine saisonale Depression und was kann ich dagegen tun?
Der Herbst ist da. Er bringt nicht nur bunte und schöne Seiten, er bringt auch vielen eine saisonale abhängige Depression, kurz SAD. Tristes Wetter und der Lichtmangel schlagen manchen Menschen aufs Gemüt und verursachen den Winterblues wie die saisonale Depression auch bezeichnet wird.
Wie entsteht der Winterblues?
Der Winterblues, der permanente Müdigkeit, Kraft- und Antriebslosigkeit sowie eine melancholische Verstimmung mit sich bringt, entsteht durch den Mangel an natürlichem Tageslicht und einer verminderten Lichtintensität.
Dabei handelt es sich um mehr als eine Stimmungsschwankung. Ärzte sprechen auch von einer wiederkehrenden, depressiven Störung.
Durch das fehlende Tageslicht wird der Hormonhaushalt gestört, denn der Aufbau von Melatonin und Serotonin wird vom natürlichen Licht reguliert. Serotonin ist für den Wachzustand verantwortlich. Aufgrund des fehlenden Lichtes ist die Produktion eingeschränkt.
Melatonin wird hingegen in der Nacht gebildet und fördert den Schlaf. In den Wintermonaten mit wenig Licht wird die Produktion ausgeweitet. So werden in der dunklen Jahreszeit zu viel Melatonin und zu wenig Serotonin produziert, was bei sensiblen Menschen dazu führen kann, dass sie sich müde, schläfrig und antriebslos fühlen.
Licht gegen den Winterblues?
Die saisonale Depression kann mit Licht behandelt werden. Die therapeutische Massnahme wird häufig vom Arzt bestimmt.
- Möglich ist eine Lichttherapie bei der künstliches Licht zum Einsatz kommt durch Speziallampen.
- Empfehlenswert ist es den Vitamin-D-Status beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Ein Mangel des Vitamins kann zu depressiver Stimmung führen.
- Unter den Heilpflanzen findet sich das Johanniskraut (Hypericum perforatum), dass gegen depressive Verstimmungen hilft und die Lichtempfindlichkeit steigert.
- Grüner Tee soll lt. einem japanischen Forscherteam ebenfalls den Winterblues reduzieren. Verantwortlich wird dafür die Substanz EGCG (Epigallocatechin-3-Gallat) gemacht.
- Nicht nur künstliches sondern auch natürliches Tageslicht sollte getankt werden. Das bedeutet Spaziergänge von 30 bis 60 Minuten täglich sind bereits ausreichend um den Hormonhaushalt wieder auszubalancieren.
Je nach Schwere gibt es viele Möglichkeiten, etwas gegen die saisonale Depression zu tun und damit auch wieder etwas Schönes an der kalten Jahreszeit zu finden.