Macht sich ein Burnout im Lebenslauf gut?
Muss ich die stationäre Behandlung im Lebenslauf erwähnen? Wie macht sich eine Burnout-Therapie in der Vita?
Viele Burnout-Betroffene lassen sich nicht nur ambulant behandeln, sondern entscheiden sich für eine stationäre Therapie. In schweren Fällen kann dies Wochen, wenn nicht Monate dauern.
Es kann vorkommen, dass Burnout-Patienten in diesen Zusammenhang gekündigt werden oder selbst kündigen. Grund dafür ist, dass ein Burnout in Verbindung mit dem Arbeitsplatz entsteht und manchmal die Befürchtung nahe liegt, dass es wieder zu einen Erschöpfungssyndrom kommt, wenn nicht die Auslöser behoben oder positive Veränderungen am Arbeitsplatz stattgefunden haben.
Damit ist die Entlassung aus der stationären Behandlung zugleich ein Neuanfang. Dazu braucht es eine Bewerbung und einen Lebenslauf.
Viele Burnout-Patienten stellen sich die Frage, wie sie die Zeit der Burnout-Therapie benennen sollen, denn viele befürchten Nachteile bei der Jobsuche.
Sind Burnout-Betroffene wieder leistungsfähig?
Unternehmen suchen nach Mitarbeitern, die qualifiziert und leistungsfähig sind. Wer ein Burnout erlitten hat, ist nicht in seiner Qualifikation beeinträchtigt und die Leistungsfähigkeit ist in der Regel wieder hergestellt. Wenn nicht, oder es wird so empfunden, dann entscheiden sich viele für eine Teilzeitbeschäftigung, oft mit der Option, später wieder Vollzeit zu arbeiten.
Tatsächlich kann eine längere Krankheit bei Personalern ein Fragezeichen aufwerfen und es wird nachgefragt, warum es zu dieser Ausfallzeit kam.
Falsche Angaben sind ein Risiko und können zu einer fristlosen Kündigung führen.
Eine Lücke von zwei bis drei Monaten wird von vielen Personalleitern hingegen meist ohne Argwohn hingenommen. Was aber, wenn nicht!
Wenn Personalverantwortliche das Gefühl haben, der Bewerber verschweigt etwas, dann kann das zu einer Absage führen.
Berufliche Pause aus privaten Gründen?
Mit der Begründung „berufliche Pause aus privaten Gründen“ stehen Sie zu ihrer Pause und verraten nur das Nötigste. Hierunter können die verschiedensten Gründe fallen: eine Reise oder die Pflege eines Angehörigen.
Was, wenn interessierte Personaler nachfragen?
Wie nah an der Wahrheit bleiben, ohne ein Burnout zu erwähnen oder zu seinen Burnout stehen?
Diese Frage kann nur von jeden einzelnen selbst beantwortet werden, abhängig von der entsprechenden Situation, dem Bewerbungsgespräch und dem Bauchgefühl heraus.
Burnout ist eine Krise. Doch viele gehen gestärkt daraus hervor, haben Erfahrungen gesammelt, die für sie selbst und ggf. auch nützlich in der beruflichen Praxis sind. Die Offenheit zu seinen Burnout kann entwaffnend wirken, mit Sicherheit authentisch und selbstbewusst.
Wenn Personaler Vorurteile zeigen, dann ist es fraglich, ob hier die betrieblichen Bedingungen vorhanden sind um Leistung und Qualifikation einsetzen zu können, ohne einen Rückfall zu erleiden.