Gibt es das Gegenstück zum Burnout?
Kaum wird von Burnout gesprochen, gibt es schon ein Gegenstück. Neben dem Ausbrennen durch zu viel Stress, ob durch Überforderung am Arbeitsplatz oder selbstgemacht, gibt es auch den Boreout. Was ist das Pendant zum Burnout?
Burnout wird Menschen zugeschrieben, die ihren Beruf fast wie eine Berufung ansehen. Sie gehen idealistisch oder mit voller Motivation an ihre Arbeit und laufen Gefahr an ihr zu verbrennen, wenn sie ihr Stressmanagement nicht beherrschen und keinen entsprechenden Ausgleich finden.
Doch es gibt auch die anderen Arbeitnehmer, die zu wenig Arbeit haben, die sich unterfordert fühlen.
Kann Langeweile Stress verursachen?
Auf dem ersten Blick klingt es phantastisch, wenn am Arbeitsplatz Zeit bleibt um Freunde anzurufen, den Einkauf zu planen und im Internet zu surfen. Doch was ist, wenn es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt, sondern Arbeitnehmer sich an ihrem Arbeitsplatz regelrecht beschäftigen müssen, damit es nicht auffällt, dass sie nichts zu tun haben?
Für viele artet dies in Stress aus. Zugleich kommt das schlechte Gewissen dazu, ein Gehalt zu bekommen, für das zu wenig Leistung erbracht wird, schliesslich leben wir in einer Leistungsgesellschaft und werden danach bewertet!
Kann Unterforderung ein Burnout verursachen?
Ähnlich ist es mit der Unterforderung am Arbeitsplatz. Studien belegen, dass es nicht nur überforderte, sondern auch Menschen gibt, die sich von ihrer Arbeit unterfordert fühlen. In der Mehrheit der Fälle sind es junge Menschen, die nach dem Studium oder einer Ausbildung einen Arbeitsplatz finden, der sie unterfordert, sei es in Hinsicht auf die Arbeitsmenge oder auch in geistiger Hinsicht. Doch auch ältere Beschäftigte fühlen sich unterfordert, was auf Dauer Unzufriedenheit und Stress auslösen kann, der zu einem Boreout führen kann.
Was können Betroffene tun?
Der Begriff ist im Vergleich zum Burnout noch nicht wissenschaftlich fundiert. Wer sich dennoch von Unterforderung und Langeweile betroffen fühlt, wer sich am Abend geistig und körperlich erschöpft fühlt, obgleich er nicht ausgelastet ist, sollte einen Arbeitsplatzwechsel anstreben, denn für unser Wohlergehen ist es wichtig, welcher Beschäftigung wir nachgehen.
Im Vergleich zum Burnout, ist es allerdings sehr viel schwieriger aus diesem Gründen mit Vorgesetzten zu sprechen oder sich auf die Suche nach einem neuen Wirkungskreis zu machen.