Burnout – Krankheitsrisiko oder Erkrankung?
Burnout ist keine anerkannte Krankheit. Dennoch fühlen sich viele Menschen von ihrer Arbeit, von den Anforderungen, die an sie gestellt werden und – die sie selbst an sich stellten – gestresst und erschöpft? Wo liegt die Grenze?
Burnout-Betroffene spüren und fühlen es, ohne ihre Symptome zu benennen. Ihre Energie ist aufgebraucht durch ihren Alltag. Dabei hat der Beruf und /oder das Familienleben mit so viel Begeisterung begonnen und nun ist man ausgelaugt. Motivation wurde gegen Zynismus ausgetauscht, mit seinem Beruf, mit seinen täglichen Pflichten und Anforderungen möchte man nichts mehr zu tun haben, sie wirken so fremd.
Burnout – drei Leitsymptome zugleich?
Wer so empfindet, weisst die drei Leitsymptome auf, die alle zugleich auftreten, um von einen klassischen Burnout-Syndrom zu reden.
Warum ist Burnout keine anerkannte Krankheit?
Das Erschöpfungssyndrom kann bisher von Ärzten nur unter der Zusatzdiagnose Z73 für die Krankenkassen gestellt werden, da das Syndrom noch nicht offiziell als Krankheit klassifiziert wurde. Damit wird Burnout offiziell als Problem bei der Lebensbewältigung eingestuft.
Aufgrund der gesellschaftlichen Relevanz wurde von der DGPPN (Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde) im Jahr 2012 ein Positionspapier erstellt, indem Burnout als Risikozustand bezeichnet wird. Somit befinden sich Arbeitnehmer mit Burnout in einem geschwächten Zustand mit dem Risiko das dies zu einer anerkannten Krankheit führen kann wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Depression.
Ist Burnout ein Krankheitsrisiko?
Für Betroffene ist dies problematisch, da sie ohne Anerkennung keine Unterstützung bei den Behandlungskosten erhalten.
Im Sinne der Prävention, wenn Burnout als Risikozustand bezeichnet wird, sind Unternehmen und Arbeitgeber in Deutschland beispielsweise lt. dem Arbeitsschutzgesetz gefordert. Im Sinne des Arbeitsschutzes muss das Burnout verhindert werden, so wie Bauarbeiter ein sicheres Gerüst bei ihrer Arbeit benötigen.
Noch steht die Vorbeugung in Bezug auf die Stressbelastung ganz am Anfang. Nur ca. zehn Prozent der Unternehmen machen im Bereich der psychischen Belastungen eine Gefährdungsanalyse.
Dabei wäre die Prävention des Burnouts am Arbeitsplatz eine grossartige Möglichkeit, da sie Betroffenen viel Leid in Bezug auf psychische und physische Symptome sowie bei der Anerkennung ersparen würde.