Mach‘ Feierabend!
Machen wir wirklich Feierabend, wenn wir den Arbeitsplatz verlassen? Nur noch ein Telefonat von Zuhause aus? Nur eine E-Mail am Wochenende? Was nehmen wir mit nach Hause und was belastet uns?
Vor kurzem wurde in der Fachzeitschrift „Business and Psychology“ eine Studie der Universität Zürich veröffentlicht, die sich mit dem Thema Trennung von Arbeit und Freizeit beschäftigt.
Inhalt der Studie
Die Psychologin Ariane Wepfer und ihr Team hatten 1.916 Angestellte aus verschiedenen Branchen in der Schweiz, Österreich und Deutschland zu diesem Thema befragt. Mehr als die Hälfte der Befragten arbeiteten Minimum 40 Stunden pro Woche. Fragen waren, wie häufig sie Aufgaben mit nach Hause nehmen wie oft an Wochenenden gearbeitet wird und wie oft die Gedanken in der Freizeit um die Arbeit kreisen?
Ergebnis der Studie
Die Studie macht deutlich, dass Teilnehmer die zwischen Arbeit und Freizeit nicht klar trennen, auch weniger entspannenden Aktivitäten nachgehen. Das, was relaxt und gut tut, wie Sport, Zeit mit der Familie verbringen oder Hobbys werden hinten angestellt.
Es ist jedoch wichtig eine klare Trennlinie zu ziehen. Das bedeutet, in der Freizeit nicht zu arbeiten, weder E-Mails noch Anrufe zu erledigen und sich ebenso gedanklich von der Arbeit zu lösen.
Die Grenze zwischen Arbeit und Privatem aufrecht erhalten
Es geht darum, eine Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen. Nur dann hat Freizeit und damit Entspannung eine Chance. Es geht um Achtsamkeit, sich den Dingen im Jetzt und Hier zu widmen.
Hier kann die Digitalisierung zum Fluch werden, denn sie fördert die ständige Erreichbarkeit und das vermeintliche kleine Telefonat oder die kurze E-Mail reisst uns aus der Freizeit und nimmt uns die Aufmerksamkeit, die wir für unsere Gesundheit benötigen.
Folgen der Vermischung
Das Vermischen von Privatem und Beruflichem führt dazu, so die Wissenschaftler, dass sich Beschäftigte nicht von der Arbeit erholen können. Infolge sind sie weniger leistungsfähig.
Dies sollte auch Führungskräften zu denken geben, vor allem in Zeiten gestiegener Stress bedingter Erkrankungen und Burnout.