Vor kurzem trat der prominente Trainer eines deutschen Sportclubs wegen Burnout zurück. Das erregte Aufsehen, denn noch immer vermeiden es Betroffene über das Erschöpfungssyndrom zu sprechen.

Schliesslich möchte die Mehrheit der Menschen durch Leistung die Anerkennung in unserer Gesellschaft. Ein Leistungstief kann noch akzeptiert werden, aber eine permanente Leistungsminderung? Öffentlich gemachte Burnout-Fälle von Prominenten zeigen, dass das Thema Burnout ernst genommen werden sollte.

Helfer oder Perfektionist?

Vielfach wird das Burnout-Syndrom den helfenden Berufen zugeordnet. Doch das stimmt nur bedingt. Menschen in helfenden Berufen zeichnen sich nach weitläufiger Ansicht durch ihr Engagement bis hin zur Selbstaufgabe aus, wodurch ein Burnout sehr schnell entstehen kann.

Doch betroffen ist im Grunde jeder Mann und jede Frau, die sich mit viel Idealismus in ihrem Beruf einsetzt. Es sind die Menschen, die dadurch viel leisten wollen und auch viel Leistung erbringen, die zugleich auch viel Spass an ihrer Aufgabe haben.

Wann wird das Erschöpfungssyndrom für Perfektionisten gefährlich?

Besondere Persönlichkeitsmerkmale unterstützen allerdings ein Burnout wie beispielsweise ein übergrosses Kontrollbedürfnis oder Perfektionismus. Wenn die Arbeit zunimmt, dann kann dies zu einer regelrechten Stressfalle werden und die Betreffenden brennen aus.

Heutzutage nehmen nicht nur die Klagen über Stress zu, sondern Menschen haben immer mehr Zeitdruck. Aufgrund von Einsparungen muss immer mehr Arbeit in immer kürzerer Zeit erledigt werden. Auch wichtige Entscheidungen und Lösungen müssen schneller auf dem Tisch liegen.

Bei Perfektionisten führt dies schnell zu einer Überforderung und in Richtung Burnout. Grund dafür ist, dass sie ihren eigenen Ansprüchen dann nicht mehr genügen. Sie schaffen ihre Arbeit nicht mehr so, wie sie es möchten und auch von sich gewohnt sind.

Die Folge ist, dass sie sich immer mehr unter Druck setzen und immer weniger entspannen und erholen.

Wie können Perfektionisten Burnout vorbeugen?

Nicht nur Perfektionisten, generell ist es wichtig, sich seinen stressfördernden Seiten zu stellen. Als Perfektionist muss ich wissen, wann etwas gut genug ist. Besonders am Feierabend sollte dann abgeschalten werden, es muss nicht alles perfekt sein. Eine gewisse Gelassenheit kann trainiert werden. Bekanntlich lebt es sich „nicht perfekt“ besser!