Zähneknirschen – ich beiss mich schon durch?
Warum Zähneknirschen nicht das beste Ventil ist? Was hilft dagegen?Zähneknirschen ist verbreiteter als viele denken. Jeder Zweite soll gelegentlich schmirgeln, malmen oder knirschen und jeder Fünfte regelmässig.
Es soll auch Belastete geben, die nicht nur in der Nacht sondern auch am Tag die Zähne zusammenpressen.
Dabei ist der Druck für das Gebiss wesentlich höher als beim natürlichen Kauen. Bis zu 600 Kilogramm pro cm2. Dabei werden die Kauflächen abgeschmirgelt und wertvolle Zahnsubstanz geht verloren.
Zähneknirschen als Dauerbelastung
Auf Dauer verlieren die Zähne ihre ursprüngliche Form und reagieren schmerzempfindlich auf Temperaturen. In schlimmen Fällen können Kronen, Füllungen oder Zahnstücke herausbrechen.
Lt. Mediziner kann sich Bruxismus, wie Zähneknirschen wissenschaftlich bezeichnet wird, auch wieder legen. So ist es nach dem Zahndurchbruch bei Kindern wieder nach ein paar Monaten vorbei.
Hört das Zähneknirschen nicht auf, dann kann eine Aufbissschiene aus Kunststoff die Zähne in der Nacht schützen. Die sogenannte Okklusionsschiene verteilt zudem den Druck, der durch das Pressen und Knirschen entsteht.
Folgen von Zähneknirschen
Zähneknirschen ist nicht nur für die Zähne schädlich. Durch das nächtliche Knirschen wird die Kaumuskulatur strapaziert und kann für Schmerzen verantwortlich sein, die bis in den Nacken reichen. Auch Kopfschmerzen, sowie Schwindel und Sehprobleme können dadurch verursacht werden.
Was verursacht Zähneknirschen?
Zähneknirschen wird in der Mehrheit der Fälle durch Stress verursacht. Betroffene beissen sich durch ihren belasteten Alltag oder durch eine Situation. Durch das Zähneknirschen geben sie dem Stress ein Ventil, allerdings ein Schädliches und Folgenreiches.
Um das Zähneknirschen zu beenden ist es wichtig, die Ursachen, den Stressauslöser herauszufinden. Oftmals gibt es auf den ersten Blick nichts Naheliegendes. Dann hilft es Tagebuch zu schreiben. Hier sammeln sich die Gedanken und Betroffener erkennen im Schreiben eher, was sie wirklich bedrückt und mit welchen Stresssituationen sie überraschend gut umgehen können.
Zugleich kann bereits das Schreiben ein Ventil sein. Hilft auch das nicht, dann gibt es professionelle Hilfe, die einen hilft ein Ventil zu finden und das Zähneknirschen zu beenden.