Wie wichtig ist der Klatsch im Büro?
Wer kommt beim Klatsch nicht einmal ins Rampenlicht? Wann wird Klatsch zu Mobbing? Hat Klatsch etwas mit Burnout zu tun?
Klatsch im Büro scheint wie eine Nebenwirkung des Arbeitsplatzes. Dort wo Menschen sind, kommt es zum Tratsch von A und B, Geldprobleme oder eine Liebschaft oder dem unkonventionellen Modegeschmack eines Kollegen.
Das Getuschel hat einerseits etwas Gutes, denn es schweisst zusammen. Auch Werte werden ausgehandelt, was gut und weniger gut gesehen und nicht akzeptiert wird. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert sich beim Tratsch nicht völlig herauszuhalten, denn damit isoliert man sich von den Kollegen und dem Team. Zugleich reduziert man die Möglichkeit, selbst zum Thema des morgendlichen Klatschs zu werden.
Obgleich der Klatsch im Büro Zeit raubt und verletzen kann, hilft er auch Druck abzulassen und in stressigen Situationen. Er lenkt auch von langweiligen Routineaufgaben ab, die ebenfalls bis zu einem Burnout oder besser Boreout führen können.
Schmutzige Wäsche waschen
Im vorletzten Jahrhundert wurde von den Frauen auf öffentlichen Plätzen die Wäsche gewaschen. Dabei wurde geredet und natürlich ebenso geklatscht. Aus dieser Zeit stammen die Redenarten wie „Klatschweiber“ oder „schmutzige Wäsche waschen“, wie Klatschen heute noch bezeichnet wird.
Hat Klatsch eine beruhigende Wirkung?
Generell ist die Neigung zum Tratsch und auch die Gerüchte zu verbreiten angeboren. Und Wissenschaftler der amerikanischen University of California bestätigen die beruhigende Wirkung von Klatsch.
Wo hört Klatsch auf und beginnt Mobbing?
Generell wird Mitarbeitern neben der Teilnahme auch eine souveräne Haltung dem Klatsch gegenüber empfohlen und das Ganze mit Humor zu sehen.
Berufseinsteigern und Neulingen in einer Firma wird empfohlen ein bisschen aus ihrem Privatleben zu erzählen. Gleichzeitig sollte beim Klatsch und Gerede über Kollegen gut hingehört werden. Dann wird schnell erkannt, was das Team toleriert und welche Werte hier gelten.
Schluss ist, wenn aus Klatsch verletzendes Lästern wird, wenn ein Kollege in den dauernden Fokus gerät, denn die beruhigende Wirkung der anderen darf nicht auf Kosten und Leiden eines Dritten gehen.