Es ist, als ob Stress unsere Schwachstellen anpeilt. Auch Pickel gehören dazu und nicht zu knapp. Haben Pickel im Gesicht und am Rücken dieselben Ursachen?

Für Jugendliche ist es oft ein Trost, wenn sie davon ausgehen, dass Pickel zur Pubertät gehören und mit der Zeit von selbst verschwinden. Doch die hat sich in den letzten Jahren verlängert. Tatsächlich liegt das Durchschnittsalter von Aknepatienten mittlerweile bei 26 ½ Jahren. Viele Frauen befinden sich heute unter den Betroffenen, die lange oder immer wieder mit Pickeln zu kämpfen haben.

Was verursacht Pickel?

Neben den lästigen Pubertätspickeln, die aufgrund der hormonellen Umstellung auftreten können, wird auch die Ernährung als Ursache angenommen. Zuviel Zucker und Milchprodukte stehen vor allem im Verdacht, Pickel auszulösen, ebenso Nikotin und Alkohol.

Auch der Einfluss der Luftqualität wird als Auslöser diskutiert. So entstehen lt. einer Studie aus Peking, Hautunreinheiten besonders stark, wenn Feinstaub, Ozon und andere Luftverschmutzungen steigen.

Lt. einer italienischen Studie zufolge, muss Stress als Auslöser für Pickel ebenso angenommen werden. Das wird durch die Neuroimmunologie bestätigt. In Stresssituationen bildet die Haut Substanzen, die Entzündungen fördert. Wenn wir gestresst sind, dann ernähren wir uns aber häufig ungesund, zu viel Zucker, wir rauchen mehr oder nehmen auch ein Glas Alkohol zu viel.

Ist die Körperstelle wichtig, wo Pickel auftreten wichtig?

Neben dem Betrachten der Ess- und Lebensgewohnheiten beim Auftreten von Pickeln, ist es auch hilfreich, die Lokalisation zu betrachten, wo Pickel auftreten.

Pickel im Gesichtsbereich

Ausgerechnet im Gesicht treten Pickel oft auf, von allen sichtbar, so dass wir sie als besonders unangenehm empfinden.

Am Kinn und Mund entstehen sie oftmals, wenn der Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist, die Menstruation kommt oder die Verdauung überbelastet ist.

Pickel um die Augen und Ohren können ein Hinweis auf Nierenprobleme oder einen Wassermangel zeigen. Zwischen den Augenbrauen können sie wiederum ein Hinweis auf Leberprobleme sein.

Befinden sich Pickel an den Gesichtsseiten, soll dies ebenso auf Stress und innere Unruhe hinweisen.

Pickel am Dekolleté

Es kann auch gänzlich andere Ursachen für Pickel geben wie das falsche Parfum, ätherische Öle, Kleidung oder Schweiss, die die Haut strapazieren und Pickel am Dekolleté fördern.

Pickel im Schritt oder am Po und unterhalb

Dort, wo sich die sekundäre Behaarung befindet, können Bakterien an den kleinen Härchen feststecken und Pickel fördern. Es ist bekannt als „Haarbalgentzündung“. Vielleicht handelt es sich aber nur um harmlose Hitzepickel.

Pickel an Schultern und am Rücken

Beobachtungen zeigen, dass Pickel am Rücken und Schultern mit Stress zusammenhängen. Eine andere Ursache wären Haarpflegeprodukte, die Rückstände auf der Haut hinterlassen und Hautunreinheiten in Verbindung mit Schweiss verursachen können.

Pickel an Knien, Oberarmen oder Ellenbogen

Selten finden sich hier kleine Pickel, die einer Gänsehaut ähneln. Hierbei handelt es sich um Verhornungsstörungen oder eine Reibeisenhaut, die häufig veranlagt ist.

Dem Pickeln auf der Spur

Generell empfehlen Fachärzte Geduld bei der Suche nach den Auslösern. Das ist verständlich, wenn hier alleine die aufgezählten Möglichkeiten betrachtet werden, die mit Sicherheit nicht vollständig sind.

Bei den Organhinweisen darf nicht vergessen werden, dass sich eine falsche Ernährung auf Nieren oder die Leber auswirken kann. Auch das Rauchen sorgt nicht nur für Mehrarbeit bei der Lunge.

Empfohlen wird sich einmal Gedanken über die eigene Ernährung- und Lebensweise zu machen, sich fragen zu stellen, wie wir uns fühlen und wieviel Zeit wir uns für Entspannung nehmen.

Verschwinden die Pickel nicht nach zwei Wochen, sollte ein Arzt aufgesucht werden um gemeinsam die Ursachen aufzuspüren.