Wie können Pflegekräfte gegen das Burnout geschützt werden?
Die Ausbreitung des Burnout-Syndroms in den pflegenden Berufen ist beängstigend. Wie können die Belastungen von Pflegekräften genommen werden?
Der Bayerische Heilbäder-Verband sowie der bpa (Dt. Bundesverband privater Anbieter für soziale Dienste) lassen anhand einer wissenschaftlichen Studie untersuchen, wie den körperlichen und psychischen Belastungen in Pflegeberufen entgegengewirkt werden können. Herauskommen soll en speziell für Pflegekräfte konzipiertes Präventionsprogramm.
Beängstigende Burnout-Zahlen bei Pflegekräften
Bisher gab es eine Reihe von Untersuchungen und Studien über die Ursachen und die Zahl der Burnout-Ursachen. Es zeigen sich wechselseitige Wirkungen, die mit der Arbeitsbelastung und Mitarbeiterzufriedenheit einhergehen, sowie der Personalsituation der Einrichtungen, angefangen vom Stellenschlüssel bis hin zu Umstrukturierungen und nicht zuletzt den Patienten-Outcomes, wie die Aufenthaltsdauer oder der Mortalität.
Prävention ist daher der richtige Ansatz und ein wichtiges Thema, denn der Krankenstand der Beschäftigten liegt bei mehr als 40 Prozent und ist damit höher als in anderen Branchen. Noch höher und erdrückender sind die Zahlen von erkrankten Pflegekräften in Grossbritannien.
Immer mehr Pflegebedürftige und Pflegekräfte mit Burnout?
Handeln ist nun erforderlich, denn die Zahl der Pflegebedürftigen wächst und macht die Arbeit der Pflegekräfte immer unentbehrlicher.
Alleine in Bayern wird die Zahl der Pflegebedürftigen auf ca. 500000 ansteigen, worunter sich 300.000 Demenzpatienten befinden dürften. Das ist eine enorme Herausforderung.
Macht Burnout-Prävention die Pflegeberufe attraktiver?
Aus diesem Grund werden Pflegekräfte gebraucht, die mit Engagement und Empathie arbeiten und dennoch nicht einem Burnout erliegen.
Es ist wichtig, die Pflegekräfte bei ihrer Arbeit so gut es geht zu unterstützen, Strukturen zu schaffen, die Belastungen und Erschöpfungssyndrome vermeiden. Aufgrund der Ursachen können nun Präventionsprogramme entwickelt werden, die im Arbeitsalltag zum Tragen kommen und ein Burnout vermeiden.
Gleichzeitig können Pflege- und Heilberufe dadurch an Attraktivität gewinnen. Denn viele junge Menschen schrecken vor den Anforderungen und einem möglichen Burnout zurück, obgleich sie gerne in der Pflege von Menschen arbeiten und sich engagieren würden.