Wie kann mit Phytotherapie das Burnout geheilt werden?
Kann ein Burnout mit Heilpflanzen behandelt werden?
In der Phytotherapie, die auch als Pflanzenheilkunde bekannt ist, stehen die Arzneipflanzen im Mittelpunkt, durch die Krankheiten und Störungen geheilt, gelindert und vorgebeugt werden können.
Verwendet werden Pflanzenteile wie Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinde, Blätter, Wurzeln oder Pflanzenbestandteile wie ätherische Öle, die verschieden zubereitet werden wie beispielsweise zu Tee, Pulver, Tinkturen u.a.
Ursprung der Pflanzenheilkunde
Die Phytotherapie hat ihren Ursprung in der Naturheilkunde. Sie ist heute ein wichtiger Bestandteil der naturwissenschaftlichen orientierten Schulmedizin. Damit hat die Pflanzenheilkunde keine eigenen Theorien über den menschlichen Körper und seine Funktionsweise.
Heute werden weltweit 20.000 und immer mehr Pflanzenarten zur Herstellung von Medikamenten verwendet. Die Phytopharmaka haben ein breites pharmakologisches und therapeutisches Spektrum und zeigen meist weniger Nebenwirkungen als synthetisch hergestellte Arzneimittel.
Zwischen Heilpflanzen, die Teil der Phytotherapie sind und denen die nicht, besteht eine klare Abgrenzung. Heilpflanzen, von denen keine wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise vorliegen, werden als unwissenschaftliche Kräutermedizin verstanden. Als Grundlage der anerkannten Phytotherapie dienen heute die vorliegenden deutschen und europäischen Monographien. Sie konzentrieren sich auf die Inhaltsstoffe, die Wirkungsweise sowie den Nutzen und die Risiken.
Generell findet sich die Pflanzenheilkunde in fast allen Kulturen unserer Erde, als eine Basis zu den jeweiligen Medizinsystemen.
Wie ist die Pflanzenheilkunde entstanden?
Heilpflanzen begleiten die Menschen seit Jahrtausenden. Die wohl ältesten Aufzeichnungen über Arzneipflanzen stammen von 6.000 Jahre alten Tontafeln, die nahe dem Persischen Golf gefunden wurden. Aus dem alten Ägypten gibt es Aufzeichnungen auf Papyrus über die Verwendung von Heilpflanzen und in China entstand 3.000 v. Chr. das erste Kräuterbuch.
Als Begründer der wissenschaftlichen Medizin gilt Hippokrates, der sich 500 v. Chr. ebenfalls mit Kräutern beschäftigte. Das medizinische Lehrbuch des Arztes Dioskurides galt lange als Grundlage für Heilpflanzenkundige. Ein ebenso viel beachtetes Werk ist das 12-bändige Heilpflanzenlexikon des römischen Arztes Plinius Secundus. Letztendlich gilt der Mediziner Claudius Galenus (2. Jhdt. n. Chr.) als Begründer der Pharmakologie.
Im Mittelalter wurde die Heilpflanzenkunde vor allem von Nonnen und Mönchen praktiziert. Die Bekanntesten dürften Paracelsus und Hildegard von Bingen sein. In dieser Zeit begannen die Verfolgungen kräuterkundiger Männer und Frauen, durch die viel heilkundiges Wissen verlorenging. Die Phytotherapie begann sich zunehmend an wissenschaftlichen Beweisen, an chemischen Zusammensetzungen zu orientieren. So gründete der Mediziner Dr. Rudolf Fritz Weiss im 20. Jahrhundert den ersten Lehrstuhl für Phytotherapie in Deutschland und forcierte die Anerkennung durch die Schulmedizin.
In der Phytotherapie beschäftigt man sich heute mit der Verwendung von Heilpflanzen, mit den Wirkungen von Pflanzenstoffen auf kranke Menschen. In der Pharmakognosie beschäftigt man sich mit der chemischen Zusammensetzung der Arzneipflanzen. Teilweise werden die Inhaltsstoffe in die einzelnen Wirkstoffe zerlegt. Unabhängig von der gesamten Wirkungsweise der Pflanzen können die gesonderten Wirkstoffe in hohen Dosen gefährliche Effekte haben. Viele schulmedizinische Medikamente enthalten Pflanzenwirkstoffe.
Kräuterheilkunde in den verschiedenen Kulturen
Neben der wissenschaftlichen Anwendung der Pflanzenwirkstoffe werden Pflanzen noch heute alternativ verwendet. Bekannte Beispiele sind hier Pfarrer Kneipp, Weidinger und Künzle, die die Kräuterheilkunde praktizierten und deren Therapien und Wissen noch heute angewendet werden.
Auch in anderen Ländern wurde die Pflanzenheilkunde, fernab von der Wissenschaft entsprechend dem medizinischen System verwendet.
So gibt es beispielsweise die Signaturenlehre, nach dem die Form und Art einer Pflanze etwas über ihre Heilwirkung aussagt. Auch der Standort kann ein Hinweis sein. In der traditionellen chinesischen Medizin werden Heilpflanzen, wie auch Nahrungsmittel energetisch eingestuft, als wärmende oder kühlende Pflanzen beispielsweise.
Altes Kräuterwissen und moderne Wissenschaft
Interessanterweise bestätigen heute wissenschaftliche Studien häufig die traditionellen, oft Jahrhunderte alten Verwendungsweisen von Heilpflanzen. Altes Wissen und moderne Wissenschaft nähern sich in der Pflanzenheilkunde wieder.
Phytotherapie und Burnout?
Längst ist die moderne Phytotherapie ebenso wie die Kräuterheilkunde Teil der Burnout-Behandlung. In Medikamenten finden sich Pflanzenwirkstoffe, die zur Regeneration von Körper, Geist und Seele beitragen.
Alternative Heilmethoden nutzen die Heilkraft der Pflanzen um den Genesungsprozess von Burnout-Patienten zu fördern.