Wie gefährlich ist verschleppter Stress für unsere Gesundheit?
Auch wenn Stress auslösende Situationen allgegenwärtig sind, dürfen wir die negativen Emotionen nicht mit uns herumtragen und verschleppen? Wie gelingt das Loslassen?
Aktuelle Forschungen haben sich mit Stress und dessen langfristigen Auswirkungen beschäftigt. Wichtig dabei ist festzuhalten, dass unter Stress nicht nur grosse Ereignisse zu verstehen sind, sondern auch die vielen kleinen, die uns noch Tage beschäftigen.
Stress – lass‘ Dir den Tag nicht verderben!
Und gerade hier machen die Studien deutlich, wie gefährlich es ist, die negativen Emotionen mit in den nächsten Tag zu nehmen.
Laut der amerikanischen Studie der Psychologin Kate Leger von der University of California, Irvine, haben Befragte häufiger Gesundheitsprobleme und physische Einschränkungen, wenn sie ihren nicht abgebaut haben.
Vorherige Studien hatten sich bereits mit Stressreaktionen am gleichen Tag und langfristigen Wohlbefinden beschäftigt. Unklar blieb dabei, wie sich anhaltende, emotionale Reaktionen auf die Gesundheit auswirken. Macht es einen Unterschied, ob man sich nur nach der Situation ärgert, traurig ist oder ob einen die Situation und die entsprechenden Gefühle noch Tage danach beschäftigen.
Wie wurde die Studie organisiert?
Für die Studie schlossen die Probanden eine achttägige Umfrage ab. Sie berichteten darin von den vergangenen 24 Stunden, den Emotionen, die sie spürten, ob Angst oder Wut, genervt oder einsam und ebenso über die Stressoren. Im anschliessenden Teil der Studie, der zehn Jahre später stattfand, wurden die chronischen Krankheiten und funktionellen Einschränkungen beurteilt.
Was ergab die Studie?
Die Auswertungen ergaben, dass verschleppter Stress, negative Emotionen, die nicht abgebaut werden, zu einer grösseren Anzahl von Gesundheitsproblemen führen können und das auch noch ein Jahrzehnt nach der Stresssituation.
Die Studie zeigt ebenso, wie wichtig es ist, negative Emotionen, die durch stressige Ereignisse entstehen, los zu lassen. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten, beginnend von einer Meditation bis hin zum Tagebuch schreiben. Es geht darum, sie nicht tagelang mit sich herum zu tragen sondern aufzulösen.