Wenn mal ordentlich ausschlafen nicht mehr hilft!
Was steckt hinter dauernder Müdigkeit? Warum muss es nicht immer ein Burnout sein?
Länger anhaltende Müdigkeit sollte ernst genommen werden. Aber was heisst schon Müdigkeit. Infolge von körperlicher Anstrengung oder zu wenig Schlaf kommt es schnell zu einer Übermüdung. Schlafen wir uns wieder richtig aus, dann werden wir wieder fit.
Was, wenn die Müdigkeit bleibt?
Eine dauernde Müdigkeit an sich kann ebenfalls eine Erkrankung sein. Der belastende Dauerzustand nennt sich Chronisches Erschöpfungssyndrom (kurz CFS für Chronic Fatigue Syndrome).
Wie erkenne ich das Chronische Erschöpfungssyndrom?
Allen voran befällt Betroffene eine dauerhafte, lähmende Müdigkeit, die immer da ist, zu jeder Tageszeit unabhängig vom biologischen Rhythmus der betreffenden Person.
Sie kann mit Muskel-, Kopf, Hals- und Gelenkschmerzen, Nervenzuckungen, Depressionen, Schwindel, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Allergien und Fieber einhergehen.
Aufgrund der anhaltenden Müdigkeit gehen Betroffene oft zum Arzt, der dann krankschreibt. Doch die Genesungszeit lindert nicht die Dauermüdigkeit und oft werden Betroffene als Simulanten betrachtet.
Wie wird das CFS behandelt?
Noch ist unklar, was das Syndrom auslöst. Mediziner vermuten eine systemische Entzündungserkrankung. Dabei geraten der Stoffwechsel und die Energieversorgung der Zellen aus der Balance, so dass sich die Zelle entleert. Der Erkrankung kann ein Infekt mit einem körperlichen Zusammenbruch als Auslöser vorausgehen.
Durch die unspezifischen Symptome ist eine Diagnose von CFS kompliziert. Das bedeutet, dass die Diagnosestellung sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen gestaltet. Dadurch gestaltet sich auch die Behandlung schwierig.
Wo soll der behandelnde Arzt ansetzen?
Ähnlich wie beim Burnout-Syndrom gibt es auch hier nur eine individuelle Herangehensweise. Gute Erfahrungen wurden mit Antioxidantien gemacht. In 60 bis 70 Prozent wurde eine spürbare Besserung erreicht, bei 20 Prozent eine mässige und bei den restlichen 20 stellte sich keine Besserung ein.
Wie unterscheidet sich das Chronische Erschöpfungssyndrom vom Burnout?
Ähnlich wie bei Burnout-Patienten ist der Zustand sehr belastend, nicht nur durch die Symptome sondern auch durch die sozialen und psychischen Folgen. Zudem werden Betroffene oft von Ärzten nicht ernst genommen.
Der Unterschied zum Burnout-Syndrom liegt im psychischen Bereich. CFS-Betroffene quälen sich mit der belastenden Dauermüdigkeit von Tag zu Tag, die sie lähmt. Burnout-Betroffene fühlen eine seelische Sinnlosigkeit, die wie eine seelische Lähmung wirkt und Betroffene erschöpft und ermüdet, oft seelisch, geistig und körperlich.