Welcher Stress schadet der Spermienqualität?
Hat Stress einen Einfluss auf die Spermienqualität und die Fruchtbarkeit des Mannes? Kann Stress den Hormonhaushalt verändern?
Das Wärme der Spermienqualität schadet wurde vor kurzem wieder einmal bestätigt. Es beginnt mit den zu warmen Windeln, Sitzheizung, Rauchen oder ein zu häufiger Saunagang oder zu enge Hosen. Doch auch Chemikalien wie in Haarwuchsmitteln können das hormonelle Gleichgewicht stören und Einfluss auf die Spermienproduktion und Spermienbeweglichkeit haben. Nicht zu vergessen auch Übergewicht, Anabolika und Medikamente, die den Samenzellen zusetzen können.
Welchen Einfluss hat Stress und Burnout auf die Samenqualität?
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss hat auch Stress. Allerdings haben amerikanische Wissenschaftler nun herausgefunden, dass es auf die Art des Stress ankommt, der Männern zu schaffen macht.
Stress, Stress, Stress!!!
Generell wird die Spermienqualität in stressigen Zeiten geringer. Das ist von der Natur gut durchdacht. Denn Stress bedeutete einst Dürre, Hitze oder Kälte und in dieser Zeit zu viel Nachwuchs zu zeugen, ist wenig sinnvoll.
Aber Stress ist nicht gleich Stress. Es gibt Dauerstress, der die Gefahr des Burnouts erhöht und Stressspitzen und es gibt verschiedene Arten von Stress, angefangen vom Leistungsdruck bis hin zum Beziehungsstress und dann letztendlich auch, das eigene Empfinden, wie wir die Belastungen empfinden.
Und hier setzt die Studie „Environment an Reproduction Study“ (2005 – 2008 Oakland) an. Sie diente dazu herauszufinden, wie sich Stressauslöser wie Arbeitslosigkeit oder Trennung sowie subjektiv empfundener Stress wie im Job beispielsweise auf die Spermienqualität auswirkt.
Haben gestresste Männer eine schlechtere Spermienqualität?
Tatsächlich haben gestresste Männer oftmals eine niedrigere Spermienkonzentration mit weniger Beweglichkeit. Interessant dabei ist, dass nicht jede Art von Stress schadet. So schadet objektiver Stress wie in belastenden Lebenssituationen mehr als beispielsweise Stress am Arbeitsplatz.
Im Vergleich zu arbeitslosen Männern war die Qualität der Spermien von berufstätigen Männern besser, egal wie gestresst sie waren.
Wie beeinflusst Stress die Spermienqualität?
Noch ist der Mechanismus nicht geklärt. Vermutlich werden unter Stress Steroide freigesetzt, die den Testosteronspiegel senken und die Produktion der Spermien beeinträchtigen.
Stress ist dafür bekannt, dass er die Gesundheit belastet. Die Studie zeigt, dass nicht nur Stress sondern auch die soziale Situation einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.