Welche Berufsgruppen haben ein hohes Burnout-Risiko?
Die Anforderungen im Beruf steigen immer mehr. Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der Beschäftigten oder Selbständigen, die eindeutige Burnout-Symptome bei sich wahrnehmen.
Lt. einer Umfrage von EMNID, einem der grössten Meinungsforschungsinstitute in Deutschland, ist die berufliche Situation eines jeden vierten Arbeitnehmers so fordernd, dass ein Burnout begünstigt wird.
Unterstützt wird die Umfrage durch Untersuchungen der Inter. Arbeitsorganisation ILO, die einen eindeutig steigenden Stressgehalt an den Arbeitsplätzen feststellt. Aktuell soll bereits jeder zehnte Arbeitnehmer an Angstzuständen, Depressionen, Stress oder einem Burnout leiden.
Warum leiden so viele Beschäftigte an Stress oder an einem Burnout?
Grund für die steigenden Belastungen und das Risiko am Burnout-Syndrom zu erkranken sind der höhere Wettbewerb durch die Globalisierung, immer schnellere Einführungen neuer Technologien, die Umstellungen mit sich bringen, die bei vielen Arbeitnehmern Stress auslösen. Auch die steigende Zahl von Arbeitslosen erhöht den Druck auf Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer.
Gibt es besondere Risikogruppen für das Burnout-Syndrom?
Neben den persönlichkeitsbedingten, inneren Faktoren, die ein Burnout begünstigen, gibt es jedoch Berufsgruppen, die besonders für das Burnout-Risiko empfänglich sind. Dazu zählen vor allem Selbständige, Freiberufler, Manager, Polizeibeamte, Feuerwehrleute, Ärzte, Pflegepersonal, Sozialarbeiter und Lehrer.
Warum sind diese Berufsgruppen überdurchschnittlich häufig vom Burnout betroffen?
Berufe wie Polizeibeamte, Feuerwehrleute u. a. die häufig mit zwischenmenschlichen Extremsituationen konfrontiert sind, zählen zu den Risikogruppen ebenso wie Ärzte, Sozialarbeiter oder Lehrer, die sich besonders mit ihrem Beruf identifizieren und einsetzen, was zu den wichtigsten Faktoren zählt, die ein Burnout auslösen können.
Freiberufliche und Selbständige haben einen hohen zeitlichen und inhaltlichen Arbeitsaufwand und stellen oftmals hohe Leistungsanforderungen an sich selbst, die ebenfalls zu dem belastenden Erschöpfungssyndrom führen können.
Warum zählen Manager zu den gefährdeten Risikogruppen?
Bei Arbeitnehmern in Leitungsfunktionen liegen gleich drei Faktoren vor, die ein Burnout begünstigen können. Dabei handelt es sich um eine hohen Arbeitsaufwand mit oftmals einer Sechs-Tage-Woche sowie 12 und mehr Stunden täglich, einer immensen Verantwortung und einer permanenten Forderung des Arbeitgebers nach immer mehr Leistung und Erfolg.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an Führungskräfte immens gestiegen. In Deutschland ist es keine Seltenheit, dass Manager in einer hohen Position vor Vertragsende aus dem Chefsessel katapultiert werden, weil die geforderten Ziele nicht erreicht wurden.
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