Was, wenn ein Burnout nicht behandelt wird?
Die Folgen eines unbehandelten Burnouts können lebensgefährlich sein. In der Anfangsphase kann eine Erschöpfungsdepression oft noch selbst behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kann es lebensbedrohlich werden.
Wird ein Burnout nicht behandelt, dann kann es nicht nur weitreichende Folgen wie einen Schlaganfall oder Diabetes nach sich ziehen, sondern bis hin zum Suizid führen. Das Endstadium wird von Experten auch als Stressdepression, eine schwere lebensbedrohliche Erkrankung bezeichnet.
Unbehandeltes Burnout
Unbehandelt endet sie oft tödlich, denn 15 Prozent aller Patienten mit schwersten depressiven Episoden begehen Selbstmord.
Pro Jahr nehmen sich in der Schweiz mehr als 1.400 Menschen das Leben. Die Angaben stammen vom Bundesamt für Statistik. Die Dunkelziffer allerdings dürfte weit höher liegen. Damit übersteigt die Zahl der Selbsttötungen bei Weitem die Zahl der jährlichen Verkehrstoten.
Ungefähr die Hälfte der Patienten mit depressiven Störungen versuchen sich das Leben zu nehmen. Umgekehrt ist zu beobachten, dass bei der Mehrheit der Personen, die einen Suizid begehen, eine depressive Störung vorliegt.
Wird die Depression ebenso wie die Stressdepression beim Burnout erkannt und therapiert, dann löst sich auch der mächtige Todeswunsch auf.
Wie hoch ist das Risiko eines Suizids?
Es ist wichtig, bei jedem Depressiven den Grad des Suizidrisikos zu kennen. Am Besten werden die Betroffenen darauf angesprochen, wie häufig und intensiv sie an Selbstmord denken.
Diese Handhabung ist nicht verkehrt, denn jeder Depressive denkt in seinem Leid an diese Möglichkeit. Es besteht keine Gefahr, Depressive auf die Idee eines Suizids zu bringen. Oft ist es vielmehr eine Erleichterung, darüber reden zu können.
Ist Suizidalität ein Notfall?
Auch wenn sich Betroffene erleichtert fühlen, handelt es sich um einen Notfall und die Gefährdeten müssen so rasch es geht in eine ärztliche Behandlung.
Wenn in der Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis Suizidgedanken geäussert werden, dann sollte dies nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern gemeinsam mit den Betroffenen professionelle Hilfe aufgesucht werden.