Wenn es um die Vermeidung des Burnout-Syndroms geht, dann sind Arbeitgeber gefragt. Auch DAX-Unternehmen sind keine Ausnahme. Was tun Firmen um ihre Beschäftigten vor dem Ausbrennen zu schützen?

Kein Unternehmen will sich sagen lassen, dass es ausbeutet und seine Mitarbeiter in den Burnout treibt. Viele Unternehmen äussern sich nicht offiziell zum Burnout-Syndrom, wie viele Beschäftigte bereits in Therapie oder frühzeitig ausgeschieden sind, weil sie das Erschöpfungssyndrom am stressigen Arbeitsalltag hindert. Oft werden vorgelegte Zahlen von Burnout-Kliniken einfach in Frage gestellt.

Studien zeigen, dass DAX-Konzerne wie Banken und Finanzinstitute besonders hohe Burnout-Quoten aufweisen. Extrem hoch sind sie bei Unternehmen, die seit Jahren umstrukturieren. Denn die Sanierungen bedeuten Kürzungen, Dauerbelastungen, die durch unzureichende und nicht gelungene Change-Prozesse hervorgerufen werden.

Burnout in DAX-Unternehmen – tut sich was?

Inoffiziell zeigen sich bereits seit Jahren Reaktionen auf die immer häufigeren und längeren Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen, hinter dem sich meist ein Burnout verbirgt.

Die Unternehmen haben das Burnout-Syndrom allerdings lange unterschätzt. So wird bei den hohen Zahlen der Burnout-Erkrankungen, die inzwischen besorgniserregend zugenommen haben, den Unternehmen auch eine Teilschuld zugesprochen.

Und Präventionsmassnahmen kommen für viele Burnout-Betroffene zu spät, denn das Erschöpfungssyndrom kursiert bereits seit mehreren Jahren.

Welche konkreten Massnahmen werden DAX-Konzernen gegen das Burnout-Syndrom angeboten?

Ähnlich anderen Unternehmen werden Massnahmen wie Aufklärungsprogramme und medizinische Check-ups, Vorsorgeuntersuchungen und Sport, Vorsorgeuntersuchungen, Seminare zum besseren Stressmanagement oder Beratungs- und Burnout-Hotlines eingerichtet.

Stress und Gesundheit werden in Firmen zu Themen bei regelmässigen Mitarbeiterbefragungen. Auch gesetzliche Gefährdungsbeurteilungen zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz werden durchgeführt.

Was tut sich in der Führungsetage in Sachen Burnout?

Fraglich bleibt allerdings, ob die genannten Massnahmen ausreichend sind um das Burnout nicht nur zu erkennen und zu behandeln sondern auch zu vermeiden. Viele Massnahmen helfen Beschäftigten, bewusster mit sich und Stress umzugehen.

Ist es aber nicht wichtiger, Stress von Arbeitgebern einzudämmen oder zu vermeiden. Was tun Führungskräfte um Stress erst gar nicht aufkommen zu lassen?