Was macht Stress und was macht krank?
Was belastet die Gesundheit mehr? Die digitale oder die analoge Arbeitswelt?Im Blickpunkt sind heute vor allem die sogenannten Befindlichkeitsstörungen, die stark zunehmen. Dabei handelt es sich um Burnout und Angststörungen u. a. die nicht zuletzt durch die digitale Welt bzw. einen digitalen Arbeitsplatz verursacht werden.
Nun zeigt ein Krankenkassenreport aus dem vergangenen Jahr, dass die analoge Arbeit gesundheitlich belastet. Im Report wird darauf hingewiesen,, dass die Digitalisierung zwar stresst, die Belastung häufig aber am Krankenstand nicht ablesbar ist.
Reinigungskräfte als Spitzenreiter im Krankenstand?
So sind Reinigungskräfte, die am häufigsten krankgeschriebenen Beschäftigten im Vergleich zum IT-Bereich.
Erstellt wurde der Gesundheitsreport 2016 vom Dachverband der deutschen Betriebskrankenkassen. Daraus geht hervor, das im Jahr 2015 Reinigungskräfte mit durchschnittlich 23 Fehltagen am häufigsten krankgeschrieben waren.
Den Spitzenreitern beim Krankenstand folgen Verkehrs- und Logistikangestellte und Sicherheitsberufe.
Im Vergleich waren Beschäftigte in Rechts-, Verwaltungs- und Medienberufen mit 13 jährlichen Fehltagen nur geringfügig krank.
Muskel- und Skeletterkrankungen
Als körperlich belastende Berufe gelten jene in der Fertigung, die häufig zu Muskel- und Skeletterkrankungen führen, während es psychische Störungen im Gesundheitsbereich sind, die auf die emotionale Belastung zurückzuführen sind.
Im Jahresdurchschnitt fielen Beschäftigte 16 Tage aufgrund einer Erkrankung aus, wodurch der Krankenstand gleich geblieben ist.
Im Vergleich von regulären Mitarbeitern und Leiharbeitern fehlten diese 1,7 Tage länger.
Fehltage durch psychische Störungen
Dem gegenüber steht der DAK-Psychoreport aus dem Jahr 2015. Lt. ihm werden immer öfter psychische Erkrankungen diagnostiziert. Hochgerechnet wurden 6,3 Mio. Fehltage, von 1,9 Mio. betroffenen Menschen. Damit war im Jahr 2014 jeder 20. Arbeitnehmer im Jahr 2014 aufgrund seelischer Leiden krankgeschrieben. Im Bericht wird darauf hingewiesen, dass dies nicht unbedingt auf eine Steigerung hinweist sondern ebenso auf einen offeneren Umgang mit psychischen Problemen.
Ersichtlich ist nicht zu wie vielen Fehltagen psychische Störungen im Vergleich zu physischen führen und ob eine gewisse Häufigkeit in bestimmten Branchen oder Berufen erkennbar ist. Hingewiesen wird, dass mehr Frauen als Männer betroffen sind.