Was kann Selbstoptimierung und was nicht?
Selbstoptimierung ist der neue Trend. Er zieht sich von Sport und Fitness über eine gesunde Ernährung bis hin zum Mindfulness. Dies beinhaltet Achtsamkeitsübungen und Meditation beispielsweise.
Selbstoptimierung klingt ebenso gut für Mitarbeiter und für Unternehmen. Wann geht die Rechnung nicht auf?
Wer strebt nicht ein gesundes und glückliches Leben an?
Selbstoptimierung klingt gut, um die eigenen Schwächen zu überwinden und gelassener im Alltag zu werden. Die Idee ist auch von Unternehmen aufgegriffen worden. Wenn Mitarbeiter sich selbst optimieren, dann nützt das auch den Unternehmen.
Oft werden Mitarbeiter dazu angehalten, sich durch Sport oder auch Meditation zu fördern und nicht selten finden sich sogenannte Gesundheitsprogramme um Beschäftigte dabei zu unterstützen. Dennoch klappt es nicht immer mit der Selbstoptimierung.
Was kann Selbstoptimierung nicht?
Es gibt Arbeitsplätze, die körperlich extrem belasten. Dazu zählt auch Schichtarbeit, da dadurch der natürliche Rhythmus durcheinander kommt.
Selbstoptimierung wie optimale Schlafbedingungen nach der Arbeit beispielsweise wirken nur begrenzt, wenn der Arbeitgeber nicht ebenfalls gute Bedingungen schafft.
Selbstoptimierung und Wohlfühlfaktor
Hinter Büroarbeit verbirgt sich geistige Arbeit und Kreativität. In einer Umgebung, in der wir uns wohlfühlen gelingt das Arbeitnehmern besser und dann kann Mindfulness Früchte tragen.
Wenn Menschen den falschen Arbeitsplatz haben, sich nicht ausgefüllt fühlen oder unter Monotonie leiden, dann können Meditation und Achtsamkeitsübungen nur bedingt helfen, denn sie verändern die Arbeit nicht.
Nachweislich stresst eine schlechte Arbeitsplatzausstattung. Sie behindert Mitarbeiter bei ihrer Arbeit, schafft Frustration statt Leistung. Auch Gelassenheit kann hier wenig verändern.
Selbstoptimierung bei Leistungsddruck?
Vielfach herrscht am Arbeitsplatz ein enormer Leistungsdruck. Mitarbeiter fühlen sich wie ausgepresste Zitronen, bedingt durch eine ständige Erreichbarkeit, Überstunden und einen nie endenden Zeitdruck, wenn eine Deadline die andere ablöst.
Gesundheitsangebote für Mitarbeiter wirken hier eher als Alibi, denn hier krankt zu allererst das System und darin die beteiligten Beschäftigten.
Wenn am Arbeitsplatz aus den genannten Gründen ein schlechtes Klima herrscht, aber auch durch mobbende Mitarbeiter, dann erfordert es viel Gelassenheit und Selbstoptimierung um produktiv und effizient zu arbeiten.
Was kann Selbstoptimierung?
Sich selbst zu optimieren, zu mehr Gelassenheit, bewusster und achtsamer leben und seine Stärken finden, kann zu einen neuen Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und einen neuen Lebensgefühl beitragen.
Zu deren Entfaltung tragen die äusseren Bedingungen wesentlich bei. So kann Selbstoptimierung im besten Fall einen belastenden Arbeitsplatz kompensieren, aber auch das nicht auf Dauer. Zur Selbstoptimierung gehört dann ggf. ein Arbeitsplatzwechsel.