Was ist ein Burnout-Tagebuch?
Ein Hilfsmittel für die Prävention oder den Heilungsprozess? Was kann ein Tagebuch bewirken?
Immer öfter gibt es den Tipp ein Tagebuch zu schreiben. Viele kennen das Tagebuch vielleicht noch aus ihrer Teeniezeit. Dort sammeln sich Gedanken und Erlebnisse, die gemacht wurden, traurige und schöne und es tut gut sie dem schweigsamen Papier anzuvertrauen.
Die Lösung auf dem Papier
Im Teeniealter ist es gut, diesen verschwiegenen Freund zu haben, dem wir alles anvertrauen können, so wie es aus uns sprudelt oder herausbricht. Es hilft einen in dieser Zeit, in der Eltern sowieso aber auch Freunde einen oft nicht verstehen. Wenn wir schreiben, dann verstehen wir uns selbst auch besser. Bei Fragen schreibt sich oft zugleich die Lösung auf das Papier.
Einen Namen gegeben
Das Leben besteht aus Hochphasen an Gefühlen und Veränderungen, wie beispielsweise in der Pubertät und bewegt sich generell in einen Auf und Ab. Viele Menschen erschöpfen sich an einen vollen Alltag, an dem was Normal ist und erleiden stressbedingte Erkrankungen oder ein Burnout.
Oft wissen sie nicht, was mit ihnen geschieht, warum können sie nicht mehr das leisten, was ihnen früher so leicht von der Hand ging,
warum haben sie plötzlich Angst, worüber sie noch vor kurzem nicht nachgedacht haben,
warum haben sie keine Lust mehr auf das, was immer so viel Spass gemacht hat?
Ein Tagebuch als Burnout-Prävention?
Ein Tagebuch, wenige Notizen oder sich alles von der Seele schreiben, ist eine ausgezeichnete Prävention. Es geht nicht darum, noch eine regelmässige Aufgabe zu haben sondern für sich selbst etwas zu tun.
Durch das Tagebuch nehmen wir uns Zeit für uns selbst und passieren am Abend noch einmal unseren Tag.
Was ist passiert? Was haben wir getan und was wurde uns zuviel?. In jeden Fall wird der Alltag klarer und damit auch unsere Gefühle. Was stresst uns, was erschöpft uns und wo holen wir Kraft oder bleibt keine Zeit?
Burnout-Tagebuch in der Therapie
Gleiches gilt für die Therapie des Erschöpfungssyndroms, sei es in der ambulanten oder stationären Therapie. Nach der Diagnose Burnout stehen viele vor einem Scherbenhaufen.
Was ist passiert, was ist wirklich passiert?
Erst in der Krise kommen viele Menschen zur Besinnung. Es beginnt eine Rekonstruktion, die für den Heilungsprozess sehr wichtig ist. Was hat zum Burnout geführt? Warum habe ich es nicht bemerkt? Warum habe ich es nicht gestoppt?
Ebenso ist es heilsam die neuen Gedanken und Situation zu beschreiben. Was geschieht jetzt? Vor was habe ich jetzt Angst? Aber es sind auch schöne Gedanken dabei, die wie das Grün aus dem Asphalt herausbrechen, denen jetzt ein Platz und eine Zukunft gegeben werden, indem das Burnout geheilt wird.