Was ist der Flow?
Wir kennen es von Sportlern, die hochkonzentriert trainieren, von Künstlern, die mit ihrem Werk verschmelzen oder als Kindheitserinnerung, wenn wir tief im Spiel waren. Holen wir doch den Flow zurück! Es lohnt …
Übersetzt bedeutet das englische Wort „ Fliessen, Strömen oder Rinnen“. Doch es bezeichnet auch einen geistigen Zustand höchster Konzentration, völliger Vertiefung oder dem restlosen Aufgehen in einer Tätigkeit, die somit scheinbar von selbst vor sich geht – sie fliesst.
Der Flow als Seelennahrung
Im Deutschen wird der Flow auch gelegentlich als Schaffens- oder Tätigkeitsrausch bezeichnet. Und dennoch zählt er zur Seelennahrung, wie andere, auch alltägliche Dinge, wenn sie nur einfach gut tun und nicht stressen.
Es gibt Menschen, die ihr Geschirr noch aus einem Grund mit der Hand spülen. Es ist wie eine Abendzeremonie, bei der nicht nur das Geschirr von Essensresten gereinigt, sondern auch der Tag betrachtet und ins Reine gebracht wird.
Der Flow zwischen Überforderung und Unterforderung?
Das Flow-Konzept wurde bereits von Kurt Hahn, Maria Montessori und Abraham Maslow beschrieben. Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi gilt derzeit als Experte auf diesem Gebiet.
Die Flow-Erfahrung
In acht Elementen beschreibt er die Flow-Erfahrung, die zwischen überfordernden, Angst und Frustration fördernden Tätigkeiten sowie unterfordernden Aufgaben, Routine und Langeweile entsteht.
Zu den klassischen Flow-Aktivitäten gehören künstlerische Tätigkeiten und sportliche Disziplinen. Es besteht ein klares Ziel und eine unmittelbare Rückmeldung, wenn ein Bild entstanden oder ein Spiel gespielt wurde. Die Aufgabe ist begrenzt und die Konzentration fokussiert sich darauf.
Ein Merkmal des Flow-Zustandes ist ein starkes Gefühl der Kontrolle über das eigene Tun. diesem Gefühl haftet kein Zwang vielmehr eine Leichtigkeit und Selbsterfüllung an.
Ein weiteres Merkmal ist die Zeitlosigkeit, denn jegliches Zeitgefühl wird während des Flow aufgehoben.
Durch die völlige Konzentration werden Bewusstsein und Handlung eins. Es gibt keine Trennung mehr, der Handelnde verschmilzt mit der Handlung. Der Raum ist davon erfüllt und lässt keinen Platz für andere Gedanken, Angst oder Sorgen.
Der Wert der Flow-Erfahrung liegt im Tun und nicht im Ergebnis, denn die Handlung beglückt und erfüllt.
Wie komme ich in den Flow?
Eine Anleitung gibt es nicht. Mit Sicherheit aber Smartphone oder PC ausschalten. Vielleicht ist es die Lieblingsbeschäftigung, der viel Zeit gewidmet wurde. Eine Erinnerung, als Kind stundenlang Mundharmonika gespielt zu haben und es wieder einmal zu tun.
Einzig ausprobieren hilft, sich etwas widmen und still und unbemerkt sind wir mittendrin.