Wann hält mein Verstand die Klappe?
Nicht klein zu kriegen – schon wieder ein Gedanke und kein Ende des Gedankenkarussells in Sicht? Gibt es ein Rezept gegen Grübelattacken?
Gedanken sind Gehirnaktivität aufgrund von Reizen. Wenn wir also denken, dann laufen im Gehirn Prozesse ab. Wie aber lassen sich die Gedanken abstellen, vor allem, wenn sie negativ sind oder einfach nicht enden wollen?
In östlichen Philosophien wird der Verstand als Tor zu uns selbst gesehen. Dort ist Stille. Indem wir meditieren, können wir unsere Gedanken kontrollieren, still stellen und durch dieses Tor schreiten. Doch das will geübt sein.
Was machen wir im Alltag mit Grübelattacken?
- Sich mit anderen zum Meditieren treffen oder alleine sich in Achtsamkeit üben, kann ein erster und wichtiger Schritt sein, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen.
- Eine andere Möglichkeit ist es, wenn es sich um negative Gedanken handelt, diese einfach in positive zu verwandeln. Wenn ich immer daran denke, dass ich Angst vor Hunden habe, dann stelle ich mir vor, wie ich meine Angst verliere und einen Hund streichele.
- Manchmal aber grübeln wir, weil wir etwas auf die lange Bank schieben. Es ist unangenehm oder wächst scheinbar mit jedem Tag, den wir es nicht erledigen. Hier hilft nur aktiv werden, und die Aufgabe oder das Problem angehen.
- Manchmal hilft nur akzeptieren, sprich loslassen. Das ist leichter geschrieben als getan. Aber es kann die Lösung für das Ende des Gedankenstroms sein.
- Die Gedanken zu Papier bringen, kann ebenfalls hilfreich sein. Wir schreiben uns etwas von der Seele, das entlastet.
- Sport und Bewegung an der freien Luft ist ein ebenso wirksames Mittel, das genutzt werden sollte. Wir konzentrieren uns auf unseren Körper und die Atmung oder bei einem Spaziergang auf unsere Umgebung.
- Erstaunlicherweise hilft vielen auch Aufräumen. So wie wir Materielles aufräumen, ordnen wir auch unsere Psyche und manche Gedanken verschwinden.
- Sprechen Sie sich aus. Je nachdem um was es geht, können sie sich an Freunde und Familie oder vielleicht lieber anonym an jemanden wenden und sich aussprechen.
Belastende Folgen des Grübelns
Wenn das Grübeln überhandnimmt, dann kann es zu Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen und chronischer Müdigkeit kommen. Andere Folgen sind Magenverstimmung oder eine dauerhafte schlechte Laune,
Wer ständig grübelt, sollte auch eine Depression in Betracht ziehen, denn Grübeln kann das Hauptsymptom sein. Eine Depression ist behandelbar und hilft die dauernden Gedanken in den Griff zu bekommen.