Stresslos und barfuss?
Das hört sich gut an: barfuss und entspannt und sorglos dahinschreiten. Wie gesund ist Barfuss laufen? Schuhlos glücklich?
Wann sind sie zum letzten Mal barfuss gelaufen? Am Strand, im Urlaub? Oder haben sie selbst dort die Badeschlappen zwecks nervigen Sands oder kleiner Steinchen angezogen?
Wenn wir uns Schuhe anziehen, dann nehmen wir uns eine Möglichkeit, etwas Gesundes für uns und unseren Körper zu tun. Manchmal ist weniger, tatsächlich mehr. Selbst Joggern und beim Running wird empfohlen, auch einmal ohne die technisch perfekten, gut dämpfenden Laufschuhe zu laufen.
Sicherlich wäre es ungewöhnlich, plötzlich am Arbeitsplatz barfuss zu erscheinen und auch in der Stadt mit Glassplittern und anderen Schmutz, möchten wir uns das erst einmal nicht vorstellen.
Aber wie wäre es, das barfuss laufen neu zu entdecken?
Gerade im Sommer, könnten wir ab und an auch auf Schuhe verzichten und unseren Füssen mehr Freiheit geben. Dann, das zeigen Studien von Läufern, wird der Laufstil umgestellt und in der Mehrheit der Fälle verbessert.
Durch das Tragen von Schuhen werden viele muskuläre Arbeiten der Füsse eingedämmt, wodurch wichtige Stimulationen fast stillgelegt werden.
Drei und mehr Gründe, öfter mal barfuss zu laufen
Wenn wir barfuss laufen, dann laufen wir sensibler. Wir reduzieren den harten Aufprall des zwei- bis dreifachen Körpergewichts an der Ferse, der die Fuss-, Knie- und Hüftgelenke so belastet.
Dennoch härten wir gleichzeitig unsere Füsse ab, wenn wir auf Gras und über viele Unebenheiten laufen und auch Kanten und Steine spüren. Dadurch erhalten wir eine anregende Fussmassage und eine verdickte obere Hautschicht. Die Hornhaut nimmt dabei nicht zu, sie entsteht durch Reibung und Feuchtigkeit.
Auch Fuss- und Nagelpilz werden vermieden, denn die Pilze finden ihren Nährboden im feuchtwarmen Milieu von festen Schuhen mit wenig Luftaustausch.
Aller Anfang sind die Füsse
Durch das barfuss laufen verbessern wir unsere Körperhaltung. Wir müssen uns vorstellen, dass die Füsse wie unser Körperfundament sind. Tatsächlich tragen sie nicht nur unser Gewicht auch unsere Konstruktion, die Wirbelsäule. Wenn sie geschwächt oder schief sind, dann gerät unser Gerüst ins Wackeln.
Rückenbeschwerden, selbst Kopfschmerzen oder Fehlstellungen der Hüfte können durch schwache Füsse, deren Muskulatur unterschiedlich ausgebildet ist, entstehen. Durch barfuss laufen stärken wir unsere Körperstruktur.
Fit durch barfuss laufen
Barfuss laufen stärkt auch unsere Immunabwehr. Schon der gute alte Kneipp wusste, dass Kältereiz auch Lebensreiz ist. Wir holen uns keine kalten Füsse in der Wiese oder am Strand sondern fördern unsere körpereigene Temperaturregulierung und die macht die Füsse warm und uns resistenter.
Durch die bessere Durchblutung wird die Haut erwärmt.
Relaxt durch barfuss laufen
Unser Organsystem spiegelt sich an verschiedenen Körperregionen wie auch an unseren Füssen. Gerade dort befinden sich mehr Sinneszellen als in unserem Gesicht. Durch barfuss laufen regen wir diese tausende von Nervenenden und Sensoren an und beeinflussen damit positiv unsere Körperfunktionen und können Körper und Geist entspannen.
Nicht zuletzt tun wir auch etwas für unsere Seele, wenn wir achtsam gehen und den Boden unter uns bewusst spüren.
Barfuss laufen will gelernt sein?
Ganz so schlimm ist es nicht. Wer aber beginnt barfuss zu laufen, sollte langsam beginnen und die Füsse daran gewöhnen, ohne Stützen und Polsterung zu gehen. Jeden Tag ein paar Minuten und die langsam steigern, dann kommt das neue, gesunde Fussgefühl.