Stress und die Zuckerfalle
Was steckt dahinter, wenn wir bei Stress zum Schokoriegel greifen? Wie lässt sich das vermeiden und warum ist es so gefährlich?
Unser Stressempfinden ist heute anders und vor allem sehr individuell. Denn, was Stress bedeutet, ist bei jedem etwas anderes. Für den einen ist Stress bereits, wenn er morgens eine Viertelstunde später aus dem Bett kommt und er einen Zahn zulegen muss. Für den anderen ist es jedes Handygeklingel, die ständige Angst vor etwas und viele andere Beispiele.
Wenn wir Gegenmassnahmen, sprich Entspannungspausen einführen, können wir mit unserem Stress umgehen. Denn was krank macht, ist chronischer Stress, wenn unser Körper nur noch in Spannung steht.
Wenn wir ständig Stress haben
Wenn wir ständig angespannt sind, dann ist unser gesamter Körper aktiviert, denn es liegt in unserer Natur, stressigen Situation aufmerksam zu begegnen, schliesslich war diese Alarmbereitschaft in früheren Jahren lebensrettend.
Damals wechselte auch die An- mit Entspannung, was heute oft nicht mehr geschieht. Wir bleiben im Dauermodus Stress.
Was hat Stress mit dem Zuckerkonsum zu tun?
Neben verschiedenen Stationen im Gehirn wird letztendlich die Nebenniere aktiviert, wo Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden.
Und dadurch kommt es zu den unterschiedlichsten Reaktionen des Körpers, die auf Dauer schädlich sind wie die Erhöhung des Blutdrucks, eine erhöhte Muskelspannung und die Ausschüttung von Zucker ins Blut.
Zuckernachschub
Durch die Ausschüttung des Zuckers wird Energie freigesetzt. Doch die Speicher sind leer und müssen aufgefüllt werden. So entstehen Hungergefühl und vor allem Heisshungerattacken, weil das für schnell verfügbaren Zucker sorgt. Verantwortlich dafür ist das Hormon Cortisol, durch das der Blutzuckerspiegel erhöht wird und wir Appetit, wenn nicht Heisshunger bekommen.
Durch die Aufnahme von Zucker wird auch Insulin aktiviert, was zu einer Speicherung der überschüssigen Energie führt. Früher war das gut, da wir Energie zur Flucht hatten, die wir durch Energie aufgebraucht haben.
Warum Stress dick macht
Heute wird diese Energie nicht mehr verbrannt, weil sich unser Stress oft am Schreibtisch und im Sitzen abspielt. So wird die bereitgestellte Energie abgespeichert, hauptsächlich am Bauch und um die Organe. Wir kennen es als viszerales Fett und besser als Bauchfett.
Es ist ein Gesundheitsrisiko, da es hormonelle Aktivität besitzt und Stoffwechselerkrankungen oder Entzündungen im Körper fördern kann.
Ein ständig erhöhter Cortisolspiegel kann zudem zu Erkrankungen wie Diabetes mellitus, dem Metabolischen Syndrom oder einen Herzinfarkt führen.
Den Stress unterbrechen?
Um die bitteren Folgen von Stress zu vermeiden, müssen wir unseren Stress in den Griff bekommen, den Stress unterbrechen und nicht mit Zucker folgenreich versüssen.