Sind Sie ein Workaholic?
Sind Sie überzeugt, dass ohne Sie nichts läuft? Dann könnten Sie ein Workaholic sein und unter Arbeitssucht leiden? Sind Workaholics produktiver als andere?
Arbeit als Droge?
Es gibt Menschen, die sind nicht nach Alkohol oder Zigaretten süchtig sondern nach Arbeit und sie können nicht aufhören. Eine Arbeit ist noch nicht einmal beendet, da kommt schon das nächste Projekt in den Fokus.
Arbeitssucht ist nicht allgemeingültig definiert und nicht jeder, der viel arbeitet ist zugleich süchtig danach. Es geht vielmehr darum, dass einen die Arbeit nicht mehr loslässt und die Ansicht besteht, dass ohne die eigene Leistung die Welt schlichtweg zusammenbricht. Psychologische Studien zeigen, dass Betroffene sich äusserst unwohl fühlen, wenn sie nicht arbeiten. Sie benötigen das Gefühl zu produzieren und gebraucht zu werden.
Wo ist die Grenze?
Wer abschalten kann am Feierabend oder am Wochenende keinen Gedanken an die Firma verwendet, braucht sich keine Gedanken und gleichzeitig auch kein schlechtes Gewissen zu machen.
Sind Workaholics produktiver?
Kann jemand nicht abschalten, ist er am Morgen der erste und am Abend der letzte, dann kann das problematisch sein. Denn Arbeitssüchtige sind nicht unbedingt produktiver. Oft hemmen sie den Arbeitslauf im Team, wenn sie nicht delegieren. Sie können das Arbeitsklima im Team belasten, weil es ihnen an Kooperation mangelt. Durch die mangelnde Leistung erhöhen sie zusätzlich den Druck auf das Team.
Workaholic hört sich gut an
Auf den ersten Blick hört sich die Bezeichnung Workaholic gut an. Auf den ersten Blick sind Arbeitgeber begeistert, wenn Arbeitnehmer „zu vieles arbeiten“ als grosse Schwäche bezeichnen, was sie tatsächlich ist.
Was steckt hinter der Arbeitssucht?
Oft ist die Arbeitssucht eine Flucht vor Konflikten im Leben. Sie arbeiten und vernachlässigen soziale Kontakte. Oft sind sie Getriebene, die nach der Erfüllung suchen.
An diesen Verhalten können Arbeitssüchtige auch erkannt werden, wenn sie oft körperlich präsent aber geistig abwesend sind und nur an die Arbeit denken. Sie können durch die mangelnde Bewegung an Übergewicht leiden aber auch das Extreme in der Freizeit weiterverfolgen und beispielsweise Triathlon oder extremes Bergsteigen betreiben.
Die Folgen der Arbeitssucht
Die Arbeitssucht kann sich durch körperliche Beschwerden zeigen wie Magengeschwüre oder Schlafstörungen. Wird darauf nicht beachtet, dann kann es bis zu einen dramatischen Zusammenbruch kommen.
Bei physischen Beschwerden ist es Zeit sich mit der Sucht auseinander zu setzen. Der erste Schritt kann ein vertrautes Gespräch mit dem Partner oder Freunden sein. Doch langfristig muss der Lebensstil verändert werden.
Hilfen werden auch durch Selbsthilfegruppen für seelische Gesundheit angeboten. Reicht das nicht, dann kann eine Psychotherapie oder eine stationäre Rehabilitation helfen, Arbeit einen bestimmten Platz im Leben zu geben damit noch Raum für etwas anderes bleibt.