Körperliche Aktivitäten tun depressiven Menschen gut. Wie wäre es mit einem Spaziergang?

Das problematische an sportlichen Aktivitäten bei depressiven Menschen ist, dass sie sich dazu durchringen müssen. Oft fällt es Ihnen bereits schwer, am Morgen aufzustehen. Dann sich noch zu einem ausführlichen Sportprogramm aufzumachen, kann eine grosse Aufgabe darstellen.

Auch eine australische Studie kommt zu dem Schluss, dass ein Spaziergang bereits ausreichend ist um depressiven Menschen zu helfen, besser im Alltag zurecht zu kommen.

Spaziergänge für die Leistungssteigerung?

Im Jahr 2012 kam eine amerikanisch-kanadische Studie zu dem vielversprechenden Ergebnis, dass Spaziergänge in der Natur oder in Parks bei depressiven Menschen die Leistungsfähigkeit steigert.

Die australische Studie kommt zu einem ähnlichen Schluss.

Spaziergänge oder Sport?

Die Studie erfolgte zwischen 2001 und 2010 mit fast 2.000 Teilnehmerinnen, die an leichten Depressionen litten. In dieser Zeit nahmen sie regelmässig an Bewegungsprogrammen teil wie Golf, Aerobic, Schwimmen oder Tennis.

Eine andere Gruppe sollte pro Woche 200 Minuten gehen, was jeden Tag 30 Minuten entsprach.

Spaziergänge bei Depressionen?

Wie sich herausstellte, genügte ein regelmässiger halbstündiger Spaziergang pro Tag um Betroffenen zu mehr Energie und Selbstbewusstsein zu verhelfen. Nach Angaben der Teilnehmerinnen fühlten sie sich durch den Spaziergang weniger von ihrer Krankheit eingeschränkt und waren kontaktfreudiger.

Spaziergänge – einfach gesund!

Tatsächlich haben Spaziergänge für alle eine gesunde Wirkung, nicht nur für Menschen mit Depressionen. Sie zählen sogar zu den Vorbeugungsmassnahmen um ein Burnout zu vermeiden und werden als Pausenfüllung deshalb empfohlen.

Grund dafür dürfte die Einfachheit sein, mit der sie auszuführen sind. Beim Laufen wird ein Wohlfühleffekt ausgelöst, der einmal durch die Bewegung und durch die Klärung der Gedanken zustande kommen dürfte.

Nicht zuletzt wird Vitamin D getankt, das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen gesenkt wie auch der Blutdruck.