Selbstsucht oder Zusammenarbeit?
Wann entscheiden wir uns für Kooperation und wann für eigene Interessen? Hat Zusammenarbeit mit Intuition zu tun und fördert rationales Denken die Selbstsucht?
Eine Studie, die unlängst im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde kommt zu dem Schluss, dass zügige Entscheidungen, die auf Intuition basieren die Zusammenarbeit unterstützen, während längere Entscheidungsphasen die Selbstsucht und Gier fördern.
Gründe, die das Studienergebnis unterstützen und die sich tief in unseren Instinkten und unserer Intuition verankert haben, sind die positiven Erfahrungen, die die Menschen mit Kooperation erfahren haben. Dadurch wurde mehr erreicht als im Alleingang.
Wenn wir länger entscheiden und aufgrund logischen Denkens, dann sind Entscheidungen selbstsüchtiger.
Haben wir ein Kooperationshormon?
Mit dem Hormon Arginine-Vasopressin (AVP) besitzen wir ein Hormon, das Vertrauen und Kooperation fördert.
Es ist mittlerweile bekannt, dass das Hormon das männliche Sozialverhalten bei Nagetieren und das weibliche Fürsorgeverhalten bei Nagetieren stark beeinflusst. Was für die Nager zutrifft, könnte auch für den Menschen zutreffen. Allerdings müssen hierfür die Studien noch erweitert werden.
Antidiuretikum mit Kooperationsgeist
AVP wird vom Hypothalamus, im Gehirn, abgegeben und ist vor allem als nierenwirksames, antidiuretisches Hormon bekannt. Es kann Durst auslösen und ist ebenso an Gedächtnis- und Lernleistungen beteiligt. Durch die Stimulierung der ACTH-Ausschüttung greift es in die Stressantwort unseres Körpers ein und vieles mehr.
Auch andere Hormone vereinen die verschiedensten Wirkweisen in unseren Organismus, die auf den ersten Blick nicht schlüssig sind. In der Behandlung von Hormonstörungen aber hilfreich sind.
Durch die Ausschüttung von Vasopressin erhalten wir auf alle Fälle stets eine gesunde Dosis an Kooperationsgeist oder zumindest Hormone, die dies fördern.