Mythen über Burnout! Kennen Sie die?
Es gibt viele Vorstellungen und Spekulationen über das Burnout-Syndrom. Was ist dran und was nicht? Was verbirgt sich hinter dem Burnout?
Burnout ist eine Modeerscheinung
Ganz knapp: sicher nicht. Das, was wir heute als Burnout bezeichnen, hat nur im vergangenen Jahrhundert eine andere Bezeichnung gehabt. Heute sprechen wir von Burnout, wenn Menschen durch Überforderung und Überbelastung dem Erschöpfungssyndrom erliegen und keinen Sinn mehr in ihren Aufgaben sehen.
Burnout ist keine Erkrankung
Für das Burnout-Syndrom gibt es Definitionen, von denen wohl die von Christina Maslach am Bekanntesten ist. Sie formulierte bereits vor 20 Jahren drei Kernsymptome, bei denen es sich um eine emotionale Erschöpfung, eine subjektiv empfundene reduzierte Leistungsfähigkeit und eine Depersonalisierung handelt, bei der Betroffene sich als unwirklich oder leblos empfinden, was sich auch durch Distanzierung und eine zynische Haltung ausdrücken kann.
Aufgrund dieser Kernsymptome kann ein Burnout erkannt werden. Allerdings fehlt noch enge gesicherte Diagnose aufgrund eines anerkannten Klassifikationssystems.
Frauen leiden häufiger an einem Burnout
Analysen lassen tatsächlich einen gewissen Geschlechterunterschied in puncto Stressmanagement erkennen. Frauen neigen bei Stress eher zu emotionaler Erschöpfung und leiden unter einer sozialen Anspannung, während Männer eher mit Zynismus reagieren.
Männer versuchen zudem ihre Probleme oftmals mit dem Kopf zu lösen und machen den Chef oder ihre Umgebung erst einmal für alles verantwortlich. Eine klare Aussage kann von Wissenschaftlern noch nicht getroffen werden. Fakt ist allerdings, dass auch im 21. Jahrhundert Frauen häufiger eine Mehrfachbelastung zu bewältigen haben, die ein Burnout forcieren kann.
Menschen mittleren Alters sind eher von einem Burnout betroffen
Untersuchungen zeigen, dass die Gefahr eines Burnouts am Anfang der Karriere sehr viel höher ist als bei älteren Mitarbeitern. Der Karrierestart incl. Realitätsschock und beruflichen Alltag sind Anforderungen, die Überlastung oder Enttäuschung hervorrufen können, aus denen ein Burnout resultieren kann.
Wer allerdings sehr zeitig ein Burnout erleidet, wechselt oftmals den Beruf oder den Arbeitsplatz um etwas zu finden, was mehr seiner Persönlichkeit entspricht. Dadurch sinkt die Zahl älterer, an einen Burnout zu erleiden. Somit lassen sich Altersgruppen auch bei einem Burnout, nicht unbedingt vergleichen.