Mit der Osteopathie gegen das Burnout?
Welche Möglichkeiten bieten und welche Grenzen hat die Osteopathie?
In der Osteopathie wird mit den Händen therapiert. Es wird versucht Funktionsstörungen des Körpers zu erkennen und zu behandeln. Der Grundgedanke dabei ist, dass Kopf, Bewegungsapparat sowie Rückenmark und die inneren Organe als ein System zusammenhängen. Durch feine Gewebenetze sind sie miteinander verbunden, die als Faszien bezeichnet werden.
Blockaden lösen durch sanfte Griffe
Durch sanfte Griffe sollen Blockaden, die in diesen Verbindungen auftreten, gelöst werden und zugleich die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Damit sollen die Ursachen körperlicher Beschwerden behoben werden.
In der Anamnese der Osteopathie werden vor allem Augen und Hände verwendet. Es wird getastet, gefühlt und der gesamte Körper betrachtet. Das klassische Beispiel für die Behandlung sind Beschwerden an der Bandscheibe. Nach dem Ansatz der Osteopathie muss hierbei auch stets der Dickdarm mitbehandelt werden, der mit den Bandscheiben verbunden ist. Dadurch werden Spannungen vom Darm auch auf die Bandscheiben übertragen. Rückenschmerzen können beispielsweise ebenso durch Nierenprobleme ausgelöst werden. Diese Zusammenhänge werden bei der Osteopathie beachtet.
Kritik und Anerkennung der Osteopathie
An der Therapieform wird bemängelt, dass es keine Qualitätskontrolle sowie kein wissenschaftliches Fundament gibt und die Belege für die Wirksamkeit der Osteopathie nur bei einzelnen Erkrankungsbildern vorliegen, vor allem bei chronischen Schmerzsyndromen der Wirbelsäule.
Osteopathische Behandlung bei Stress
Der Osteopath erfasst zuerst die Situation des Stresspatienten. Je nachdem welche Symptomatik vorliegt, können auch andere Fachrichtungen der Schulmedizin und Naturheilkunde hinzugezogen werden.
In der Behandlung wird der Mensch als Ganzes betrachtet und die geeigneten osteopathischen Techniken entsprechend der Symptome ausgewählt.
So wird die Kraniosakraltherapie beispielsweise für eine tiefe Entspannung des gesamten Organismus eingesetzt, da sie auf das vegetative Nervensystem und auf die Muskulatur ausgleichend wirkt und eine Reorganisation im Körper stattfindet.
An der Gesundung mitwirken
Eine nachhaltige Wirkung der vielen durch Stress ausgelösten Erkrankungen erreicht die Osteopathie nur, wenn der Patient an seiner Gesundung mitwirkt. Dazu gehören die Ursachen zu entdecken und Stress abzuwenden, sowie einen entspannenden Ausgleich zu schaffen um Dauerstress zu durchbrechen.
Bleibt der chronische Stress als Ursache erhalten, hat die Osteopathie wie auch andere Therapien keinen dauerhaften Erfolg.
Können die Ursachen von Betroffen zunächst nicht behoben werden, so können eine regelmässige Begleitung und unterstützende Therapien sinnvoll sein bis der Patient fähig ist, seine Lebensweise zu ändern, bzw. entsprechende Ursachen zu beheben.