Männliche Wechseljahre oder Burnout?
Hitzewallungen und Schweissausbrüche sind Symptome der weiblichen Menopause. Gibt es Wechseljahre auch bei Männern und können sie mit einen Burnout verwechselt werden?
Die Menopause wird meist den Frauen zugeschrieben. Dabei kommen auch Männer in die Wechseljahre, die nicht mit einer Midlifecrisis verwechselt werden sollte.
Wie zeigen sich die Wechseljahre beim Mann?
Bei Männern spricht man von der Andropause und sie betrifft ca. jeden fünften Mann. Wie auch bei Frauen handelt es sich um keine Krankheit. Es ist eine körperliche Veränderung, die als natürliche Lebensphase gesehen werden sollte. Erleichternd kommt bei Männern hinzu, dass sie hier weniger ausgeprägt und sehr viel unspezifischer verläuft.
Begleiterscheinungen der Andropause
Ungefähr ab dem 35. Lebensjahr nimmt bei Männern die Hormonproduktion ab. Grund ist, weil der Hoden weniger Testosteron produziert und somit das Testosteron im Laufe der Zeit abnimmt.
Es ist das typisch männliche Hormon, das die Sexualfunktionen, die Potenz und Libido sowie die Fruchtbarkeit steuert. Dazu gehören jedoch auch der Knochenauf- und -abbau, die Muskelkraft und die Blutbildung.
Die Hormonveränderungen wirken sich auf die Fruchtbarkeit, auf die Stimmung und das Sexualleben aus. Die wichtigsten Hinweise auf die männlichen Wechseljahre sind damit sexueller Natur, wenn die morgendlichen Erektionen seltener werden und sich zudem der Sexualtrieb verringert oder erektile Dysfunktionen auftreten.
Ohne den entsprechenden Testosteronspiegel ist der Körper generell nicht mehr so leistungsfähig. Es muss mehr Kraft beim Heben von Schwerem aufgewendet werden oder das Laufen langer Strecken wird anstrengender.
Hinzu kommen Beschwerden wie Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Schlafmangel und ggf. auch depressive Verstimmungen.
Wechseljahre oder Burnout?
Treten diese Beschwerden ab dem 35. Lebensjahr bei Männern auf, dann wird empfohlen diese vom Hausarzt und ggf. einen Urologen abzuklären. Anhand eines ausführlichen Gespräches und einer körperlichen Untersuchung können organische Ursachen ausgeschlossen werden.
Indem Bluttests die Konzentration des Testosterons bestimmen, kann eine Andropause erkannt und andere gesundheitliche Störungen wie die Erschöpfungsdepression ausgeschlossen werden.
Obgleich es keine klassische Hormon-Ersatztherapie wie bei Frauen gibt, kann je nach Ursache eine Hormonbehandlung mit Testosteron in Frage kommen oder andere Behandlungen zum Tragen kommen.