Kinder – vergleichen macht Stress!!!
Fördern oder überfordern wir unsere Kinder? Was macht unseren Kindern Stress und was können Eltern tun?
Für Kinder gibt es ein immer grösseres Angebot an Kursen. Sprachen lernen im Vorschulalter aber auch Yoga- und Meditationskurse für Kinder. Zählt dies als Modetrend, der auch die Kinder erreicht oder zeigt es ein deutliches Problem, dass unsere Kinder bereits haben?
Können Kinder bereits Stress haben?
Laut Umfragen leiden 18 Prozent der befragten Kinder und 19 Prozent der Jugendlichen in Deutschland eindeutig unter hohen Stress. Mit den Zahlen der Kinder-Stress-Studie von Professor Holger Ziegler von der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld wurde ein wunder Punkt getroffen.
Denn Eltern möchten ihre Kinder fördern und sie in ihrer Entwicklung fördern. Doch zu oft wird nicht der Nachwuchs sondern der Stress gefördert.
Beginnt die Konkurrenz bereits im Kindergarten?
Das Vergleichen der Kinder beginnt sogar früher. Es beginnt mit den U-Untersuchungen beim Kinderarzt. Es geht nicht mehr darum, dass die Entwicklung der Kinder im Rahmen bleibt, dass es gesund und glücklich heranwächst.
Hier achten viele Eltern bereits besorgt darauf, ob der eigene Sprössling über oder unter dem Mittelwert liegt, ob er sich bei den 50 Prozent befindet, die sich darüber oder darunter befinden.
Auch wenn viele Eltern von Spätzündern oder kleinen Traumtänzern wissen, können sie den Mittelwert beim eigenen Kind häufig nicht ausblenden.
Sind Grundschüler bereits unter Stress?
Es wundert also nicht, wenn Grundschüler bereits unter Stress und den bekannten Symptomen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Wutanfällen und Aggressionen leiden. Denn hier steht für viele Eltern noch einmal schwarz auf weiss, hier wird es deutlich, wie ihr Kind im Vergleich mit seinen Mitschülern abschneidet.
Sind nur 30 Prozent gut?
Der Stresspegel wird noch gesteigert, wenn es um den Übergang auf weiterführende Schulen geht. Nur 30 Prozent gehören zu den besseren Schülern. Doch die Mehrheit der Eltern möchte, dass ihr Kind eines davon ist.
Aus der Förderung der Kinder, damit Kinder gute Schüler werden, ihre Talente entdecken und Fähigkeiten erlernen, wird zu oft eine Überforderung.
Die Eltern haben eine gute Absicht dabei. Sie möchten, dass es ihren Kindern besser geht. Auch wenn ein Handwerksberuf akzeptabel ist, wird in der Mehrheit der Fälle doch dem gesellschaftlichen Druck nachgegeben, nach mehr Leistung und gute Noten.
Wo endet die Förderung und wo beginnt die Überforderung der Kinder?
Eltern kann nur empfohlen werden, auf ihr Bauchgefühl zu hören, denn jedes Kind ist anders. Auf diese Weise können sie ihr Kind fördern, ohne es zu überfordern.
Es ist wichtig, dass Kind mitentscheiden zu lassen, welchen Sport es erlernen möchte oder welches Musikinstrument und das es Disziplin lernt und auch etwas Ehrgeiz entwickelt.
Wie wirkt mein Kind auf mich, ausgeglichen oder überfordert?
Aber es ist ebenso wichtig, das Verhalten der Kinder im Auge zu behalten, wann es zu viel wird oder ab wann sie sich quälen und nur durchhalten um ihre Eltern nicht zu enttäuschen.
Gestresste Kinder entwickeln häufig kein oder nur wenig Selbstbewusstsein. Das macht sie zwar zu gebildeten und wissenden, aber auch zu unglücklichen Erwachsenen, bei denen sich die Stressspirale nur fortsetzt.