Kennst Du jemand mit Burnout?
Irgendwie ist etwas anders – irgendwie ist er oder sie anders geworden? Ein Burnout? Was kannst Du in den verschiedenen Phasen des Burnouts tun?
Es ist auch für Betroffene schmerzhaft einen geschätzten oder geliebten Menschen zu beobachten, wie er sich verändert und der Verdacht aufkeimt, dass er von einem Burnout betroffen ist. Angehörige bemerken die Symptome oft vor den Betroffenen. Was aber können sie bei einem Burnout-Verdacht tun?
Am Anfang eines Burnouts
In der Anfangsphase versuchen viele Betroffene die beginnende Müdigkeit zu kompensieren. Das führt oft dazu, dass die Zeit für gemeinsame Aktivitäten oder Zweisamkeit fehlt.
Empfehlenswert ist es hier über seinen Verdacht zu sprechen. Eine Beziehung oder eine Freundschaft sollte diese Offenheit aushalten. Es ist wichtig, den Kontakt zu halten und ebenso ein offenes Ohr zu haben. Wenn Betroffene von selbst über ihr Empfinden sprechen, kann gemeinsam eine Lösung gefunden werden.
Mitten im Burnout
Nachdem Burnout-Betroffene erst zu einem verstärkten Einsatz neigen, schwindet ihre Energie zunehmend mit fortschreitender Erschöpfungsdepression. Sie achten noch weniger auf ihre Bedürfnisse und schalten auf Notstrom, denn sie müssen mit ihrer Kraft sehr genau haushalten.
Unterstützen sie ihren Partner, wenn er es zulässt, aber weisen sie auch auf die Hilfsmöglichkeiten hin, die sich bieten von passenden Selbsthilfetipps, Burnout-Foren oder Burnout-Coaching.
Zeigen sie ihm die andere Seite, die schönen Momente die sie hatten und die es gibt. Sprechen sie Sinne an, dass es noch etwas anderes gibt. Versuchen sie durch Kreativität und Sport wieder gemeinsames zu schaffen. Zudem ist Sport äusserst gut für den Stressabbau.
Achten Sie zugleich darauf nicht zum Co-Abhängigen zu werden. Auch sie haben ein Leben und Bedürfnisse.
Von der Erschöpfung in die Depression
In der Endphase kommt zur Erschöpfung in der Regel eine erschwerende Depression hinzu. Bei aller Unterstützung ist es immer der Betroffene, der diesen Zustand beenden kann. Niemand kann jemand helfen, der nicht gerettet werden will.
Es ist wichtig für Angehörige, dass sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn ihre Hilfe nicht angenommen wird. Allerdings muss spätestens dann, wenn Selbstgefährdung oder auch Fremdgefährdung besteht, eine professionelle psychologische Hilfe eingeschaltet werden.