Intuition und Burnout
Hätten oder haben wir das Burnout vorausgesehen? Was sagt uns unsere Intuition und hören wir ihr zu, wenn wir ausgelaugt und demotiviert sind?
Das Burnout-Syndrom ist nichts, was plötzlich passiert, so wie ein Unfall und selbst ein Herzinfarkt hat Vorzeichen, die oft missachtet werden.
Was ist Intuition?
Oft wird unsere Intuition auch als innere Stimme oder Bauchgefühl bezeichnet. Intuition ist nicht nur eine Einbildung oder ein „Männchen im Ohr“. Fast jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass er vor einer Entscheidung stand und etwas tief in ihm hat sich dagegen gewehrt. Manchmal ist es auch äusserlich ersichtlich, was die richtige Entscheidung ist, aber manchmal eben nicht.
Dann können wir zwischen einer rationalem Entscheidung oder unserem Bauchgefühl wählen. Doch unser Bauchgefühl ist nicht das Ergebnis einer inneren Lotterie. Es ist das Ergebnis von Erfahrungswerten.
Intuitionsforscher sagen, dass der Verstand, den wir benutzen nur einen kleinen Teil unseres wahren Wissens ausmacht. Der permanente Lernprozess des Gehirn kann von uns nicht unterbrochen werden. Von 11 Millionen Sinneswahrnehmungen wird es pro Sekunde bombardiert, auch dann, wenn wir uns „nur“ entspannen, denn alles sind Wahrnehmungen und Informationen, das Gefühl der getragenen Kleidung, der Duft des Essens, Musik, Geräusche und vieles mehr.
Ist Intuition immer da?
Intuition ist ein Teil von uns. Viele Menschen vertrauen ihr nicht oder haben verlernt ihr zuzuhören.
Versagt das Bauchgefühl beim Burnout?
Beim Burnout wird das Bauchgefühl ebenfalls ignoriert oder überhört. Das Burnout-Syndrom ist ein Prozess. Viele bezeichnen ihn als schleichend, aber vielleicht deshalb, weil unsere Intuition dabei ignoriert wird.
Burnout-Betroffene ignorieren oftmals nicht nur körperliche Signale, wenn das Erschöpfungssyndrom bereits fortgeschritten ist, sondern auch erste Anzeichen, wenn sie gereizt und müde werden und ihre Intuition sie warnt.
Werden Erkrankte befragt, dann bestätigen sie meist, dass das Burnout nicht vom Himmel gefallen ist. Sie beschreiben nicht nur die Symptome sondern auch die Gefühle und das Wissen, dass sie etwas ändern hätten müssen, aber Pflichtgefühle, der eigene Ehrgeiz oder etwas anderes das Bauchgefühl unterdrückt haben.