Haben Burnout-Betroffene ein erhöhtes Suchtrisiko?
Kann ein Burnout mit Medikamenten hinausgezögert werden? Welche zerstörerischen Folgen haben Alkohol und Drogen, wenn damit ein Erschöpfungssyndrom ignoriert wird?
Es sind nicht Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauferkrankungen, die zu Fehlzeiten von Beschäftigten am Arbeitsplatz führen. Nach aktuellen Gesundheitsreporten sind es psychische Erkrankungen und hier vor allem das Erschöpfungssyndrom Burnout.
Burnout – Krankheitsprozess mit Suchtgefahr?
Das Ausgebranntheitssyndrom Burnout wird offiziell noch nicht als Krankheit anerkannt. Für manche Mediziner ist es vielmehr der Prozess, der in einer psychischen Erkrankung wie einer Depression oder in einer Angststörung endet.
Mit Medikamenten dem Druck Stand halten?
Ursache sind Belastungen und Stress im Beruf. Beschäftigte versuchen durch Hirndoping dem Druck stand zu halten und so werden immer öfter rezeptpflichtige Medikamente eingenommen. Damit werden die Leistungen gesteigert und das psychische Wohlbefinden verbessert.
Im Grunde wird dadurch das Burnout hinausgezögert und verschlimmert, da es nicht in den Anfangsphasen bereits erkannt und behandelt wird. Hinzu kommt, dass auch die Suchtgefahr und deren psychischen Folgen, die von den Medikamenten ausgeht, unterschätzt werden.
Haben Burnout-Erkrankte eine erhöhte Suchtgefahr?
Die Suchtgefahr liegt nahe, da viele Burnout-Betroffenen versuchen ihren Stress durch Alkohol, Medikamente oder Drogen zu unterbinden. Oft sind sie der Meinung, dass sie bei „der einen Schlaftablette oder Antidepressiva“ oder dem Entspannungsbier am Abend, noch alles unter Kontrolle haben. Stattdessen kommt zum Erschöpfungssyndrom noch eine Sucht hinzu.
Umfragen zeigen, dass viele Arbeitnehmer versuchen ihre Leistung im Beruf durch Psychopharmaka zu optimieren. Wer aber zu Medikamenten und Alkohol greifen muss, um seinen Arbeitsalltag zu bewältigen, der brennt bereits aus.
Können Burnout-Patienten mit Medikamenten behandelt werden?
Medikamente können Teil der Burnout-Behandlung sein. Allerdings setzt sich die diese in der Regel aus verschiedenen Therapien zusammen. Nach bisherigen Erfahrungen haben Burnout-Patienten eine erhöhte Suchtgefahr, was bei der Therapie beachtet werden muss. Dazu gehört bereits die Einnahme von Beruhigungsmitteln.
Geht eine Sucht mit dem Burnout-Syndrom einher, dann wird die Behandlung schwieriger und langwieriger.